Samstag, 31. Mai 2014

Umzug Teil 5: Reisegepäck

Und wieder was weggeschafft:
Alles, was in Kisten oder Säcke gehörte, ist in einer Kiste oder einem Beutel (nachdem ich in vorherigen Umzugsteilen ja schon 24 Kisten aus dem Zimmer geräumt hatte, sind mit den letzten Dingen, die ich vergessen hatte oder noch hätte brauchen können, immerhin nochmal sechs Kisten zusammengekommen, plus zwei Koffer und sechs Müllbeutel für die Textilien) und jetzt wurde es Zeit, mein Gepäck für England zusammenzupacken:

Alles, was hier liegt, kam in meinen Rucksack, der maximal fünf Kilo wiegen darf (oh je oh je oh je):

Und alles, was hier im Schrank ist (plus ein paar Sachen auf dem Wäscheständer) muss in den Koffer, der maximal 20 Kilo wiegen darf (oh je oh je oh je oh je oh je):

Sicherheitshalber habe ich dann vorhin mal die schweren und nicht unbedingt benötigten Sachen in einem Paket voraus nach England geschickt (immer noch wesentlich günstiger als Koffer-Übergewicht) und ansonsten hoffe ich einfach, dass die Easyjet-MitarbeiterInnen einen guten Tag haben :)
Immerhin hat alles gepasst.

Aber hier noch was Positives: mit einem Blech duftender Kaffee-Karamell-Muffins habe ich heute das 400. vegane Rezept aus meinem 500-vegane-Rezepte-Kochbuch ausprobiert, das heißt: nur noch 100 Rezepte, wenn ich zurückkomme!

Donnerstag, 29. Mai 2014

Umzug Teil ... Sekunde, ich muss nachsehen ... Teil 4. Was, Teil 4 schon?

Da heute Feiertag ist, hatte ich den ganzen Tag Zeit, den Rest meines Zimmers in Kisten zu packen:

- den Inhalt meiner Hälfte, naja, seien wir ehrlich: zwei Drittel des Badezimmerschranks, der danach so aussah:
(nein, der Föhn gehört wirklich nicht mir)







- den Inhalt des Weinregals und alles, was noch so rings herum stand:
(doch, das gehört tatsächlich alles mir. Gute Güte.)










- alles, was auf den Schreibtischen stand oder in oder auf den Schreibtischen lag (dafür sind die jetzt auch beide leer.)















Und dann das Schlimmste: die Textilien. Am einfachsten waren noch die Handtücher und die Bettwäsche (da ich beides in England von meiner Gastfamilie bekomme - hurra! - musste ich nur zwei Garnituren für meine Untermieterin aussuchen), aber dann kam das Klamotten-durchwühlen-und-entscheiden-was-man-für-drei-Monate-im-berühmten-englischen-Wetter-braucht-aber-maximal-20-Kilo.
Egal. Geschafft.

(das hier sind die aussortierten Sachen, nicht die, die in den Koffer rein müssen)

Was zum heutigen Berg von Zeug geführt hat, der irgendwie wieder größer geworden ist als gedacht (jemand schleicht sich heimlich in mein Zimmer und stellt Kisten dazu).
Danach wurde mir bewusst, dass ich noch einen Umzug Teil 5 vor mir habe (also, wenn man mal vom Transport absieht): Tonnen von Staub wischen. Aber nicht heute.

Jetzt kommt der gute Teil des Tages: den Kühlschrank weiter leeren :)

Dienstag, 27. Mai 2014

Umzug Teil 3. Und Kekse

Ein Teil des Auszugs, den ich bisher erfolgreich verdrängt hatte: der Kühlschrank. Selbst wenn man das Gefrierfach ausblendet (bei dem ich nur hoffen kann, dass meine Untermieterin darin nicht viel Platz braucht), sieht der Kühlschrank (also, meine zwei Fächer) immer noch so aus:

Das oben sind nur fertige Dinge, die man direkt so essen kann (Brot, Überreste vom Brunch am Sonntag), aber unten lagern alle Dinge, die man immer im Haus haben sollte, wenn man vegan kochen will: Tofu und Seidentofu, Sojasahne und -mayonnaise, Schokolade und Misopaste. Und Butter. Und Sauerkraut. Und Marmelade. Und vegane Marshmallow-Paste. Was sich halt so ansammelt :)

Ich backe dann mal Kekse.

Oh aber meine Gastmutter hat sich nochmal gemeldet und - es ist ziemlich unglaublich - so ziemlich alles geschrieben, was man sich von einer Gastfamilie erhoffen kann:
"Wann kommst du denn an? Wir holen dich natürlich vom Flughafen ab."
"Was isst du denn gerne? Dann fülle ich schonmal den Kühlschrank auf."
"Ich zeige dir dann am nächsten Morgen, wie du zur Uni kommst."
"Natürlich können wir dir ein Fahrrad mit Helm ausleihen, du musst nur aufpassen wegen des Linksverkehrs."
Gefolgt von einem sympathischen "Eigentlich wollte ich ja den Rasen mähen, aber jetzt regnet und donnert es schon wieder. Oh the delights of the British weather." :)

P.s. die Kekse sind fertig: ein Blech mit duftenden Haselnuss-Schokoladen-Riesenkeksen. Kommt in die Teilchenphysik, wir haben Kekse! (aber meistens nicht lange)
 P.p.s. Die müssen so groß sein, sagt das Rezept.

Sonntag, 25. Mai 2014

Abschiedsbrunch

Die Zeit bis zum 2. Juni geht weiter mit riesigen Schritten voran (übrigens im Gegensatz zu meinem Auszug oder den Vorbereitungen für meine nächste Klebestudie, für die ich eigentlich die Vorbereitungen vor Liverpool abschließen wollte und die ich jetzt stattdessen um drei Monate nach hinten verschoben habe. Aber die Organisation der einzelnen Phasen ist immerhin schon ziemlich weit vorangeschritten :) und heute gab es die traditionelle Abschiedsveranstaltung. Diesmal in der Form eines ausgedehnten Brunches, zu dem alle vorbeikommen und beitragen konnten, wie sie lustig waren (was übrigens erstaunlich gut funktioniert hat).

Um elf hatte ich (fast alles) fertig vorbereitet (da sah es dann so aus):







Kurz danach waren auch fast alle Gäste da:


Und nachdem wir alle ausgiebig gegessen hatten und der Tisch so aussah:




hatte ich gegen fünf Uhr die restlichen Lebensmittel verteilt oder in den Kühlschrank geräumt, alles aufgeräumt, das Geschirr im Geschirrspüler und den Geschirrspüler eingeschaltet. Und wollte mich meiner Programmiererei widmen (der Brunch war von 11 bis 18 Uhr angekündigt gewesen).

Und wie ich gerade mit meinem Mitbewohner in der Küche saß und wir gegenseitig versuchten, uns zu motivieren, etwas Nützliches zu tun, wurden wir davor bewahrt, tatsächlich damit zu beginnen, als es an der Tür klingelte. Da kamen dann überraschend (also, schon angekündigt, aber leicht nach 18 Uhr (siehe Bild), deshalb unerwartet)

meine Nachbarn mit einem Blech Bruschetta und einer Flasche Prosecco vorbei und danach stellten wir dann fest, dass sie ja eigentlich und genau genommen doch gar nicht zu spät gekommen waren. Siehe Bild.


Fazit: Brunch zum Abschied kann ich nur empfehlen!

Dienstag, 20. Mai 2014

eine Untermieterin (diesmal so richtig mit Vertrag!)

Es ist geschafft, es gibt wieder eine Untermieterin! Soeben wurde der Vertrag unterzeichnet und wir haben ausgehandelt, was alles in meinem Zimmer bleiben kann.

Hurra!

Eine Sorge weniger :)

nur noch zwei Wochen (Umzug Teil 2)

Und es geht voran:

nach einer weiteren Woche des UntermieterInnen-Suchens gibt es eine neue Untermieterin: Alice aus Italien (mal wieder, falls sich noch jemand an die letzte Untermieterin erinnert :). Heute Abend ist Vertragsunterzeichnung. Drückt die Daumen, dass nicht wieder irgendwas passiert.

Der Umzug geht voran: weitere zehn Kisten sind gefüllt und ausgeräumt
und jetzt muss ich mich nur noch aufraffen und zusammenpacken, was ich in England brauche. Und den Rest einpacken.
Dann ist es endlich geschafft.

Ächz.

Dienstag, 13. Mai 2014

Die Katastrophe schlechthin

Und natürlich ist alles viel zu gut gegangen, um so bleiben zu können:
vor drei Tagen schrieb mir meine Untermieterin, dass sie nun doch nicht nach Deutschland kommen könnte, weil ... ihre Großmutter krank geworden ist und sie jetzt ihren Studienplan umändern muss.
Lassen wir das mal so stehen.

Statt Samstag motiviert Kisten zu packen, habe ich also überlegt, wieviel entspannter es wäre, wenn ich mein Zimmer doch nicht weitervermieten würde...
und Sonntag habe ich dann wieder nach Untermieterinnen gesucht und hektisch Kisten gepackt. Heute hatten wir wieder zwei Besichtigungen (aber ich will dazu eigentlich noch keinen Kommentar abgeben, bis auf:
die erste kam nicht. Grmpf.)


Hier noch eine interessante Geschichte vom letzten Auslandsaufenthalt, die erst heute ihr Ende gefunden hat. Interessant für alle, die darüber nachdenken, im Ausland ein Konto zu eröffnen.
Für die, die bis dahin nicht gelesen haben (weil alle anderen sich selbstverständlich noch hervorragend daran erinnern können :):
die Kaution aus meinem überteuerten Wohnheimzimmer in Melbourne kam viel zu spät, sodass ich das Geld nicht mehr abheben konnte, eine Freundin ihre Mühe damit hatte, es auf mein Konto einzuzahlen und das Geld dann erstmal dort festhing.

Im Zuge der folgenden Ortswechsel und des Wiedereinzugs in Berlin habe ich erstmal nicht mehr daran gedacht (zumal ich ja ursprünglich gehofft hatte, für den Doktor źurück nach Melbourne zu können), aber vor einem Monat dachte ich mir dann, dass ich mich jetzt doch mal darum kümmern sollte.
Ein - im Nachhinein betrachtet - harmloser Gedanke.

Ich schrieb also eine Mail an meine Melbourner Bank und bat sie, mein Konto zu schließen und mir das restliche Geld zu überweisen.
Die sagten, ich solle bei ihrer Servicenummer anrufen.
Dort ging nach einer halben Stunde Warteschleife immer noch niemand ans Telefon und ich habe wütend aufgelegt.

Was tun?
Ich habe einen Brief an die Bank geschrieben, ihnen alles erklärt und ihnen gesagt, sie sollen mein Konto schließen und mir mein Geld überweisen.

Darauf kam eine Mail zurück, die mir sagte, ich müsse erst meine hiesigen Kontaktdaten (Handy und Adresse) updaten, bevor ich mit ihnen Kontakt aufnehmen könne. Möglichkeit 1: die Servicenummer. Grmpf. Möglichkeit 2: indem ich mich online in mein Konto einlogge. Das habe ich versucht, aber erwartungsgemäß wusste ich nach anderthalb Jahren weder meine Pin noch mein Passwort.

Also habe ich ihnen eine Mail geschrieben und gefragt, ob ein Brief mit meinem Reisepass ausreichen würde. Antwort: ja.

Also habe ich ihnen einen Brief geschickt, ihnen alles erklärt und meinen Reisepass (in Kopie mitgeschickt).

Die Antwort kam per e-Mail: erstens hätte ich den Brief zweimal unterschreiben müssen und zweitens müsste ich erst meine Kontaktdaten updaten. GRMPF.

Also habe ich mich eines Abends hingesetzt, einen Film angemacht, die Servicenummer angerufen und gewartet, bis sich jemand meldete, die obige Geschichte in Kurzform geschildert und wollte mein Geld haben und das Konto schließen.
Blöderweise musste sie mich dafür identifizieren und zwar nicht mit meinen Reisepassdaten oder dergleichen, sondern mit meiner Pin, Kontonummer und den Antworten auf meine Sicherheitsfragen. Klappte jedenfalls nicht. Also wurde mir gesagt:
Sie brauchen ein Fax (mal was Neues :) mit einem Brief, in dem das alles drinsteht, mit meinem Reisepass und zweimal unterschrieben und dann würde mich jemand anrufen und das mit mir klären.
Woher nun ein Faxgerät nehmen? Also habe ich den Brief fertiggemacht, meinen Pass kopiert, alles eingescannt und das Ganze per online-Faxservice verschickt.
Rückruf kam drei Minuten später: nützte nichts, die Faxqualität war zu schlecht, um mich zu erkennen, bitte nochmal in Fotoqualität.

Bitte was?
Rettung fand sich im Institut: im Sekretärinnenbüro gibt es ein Faxgerät. Dort wussten sie zwar auch nicht, wie man das auf Fotoqualität einstellt, aber zusammen haben wir es herausgefunden. Und: ich konnte mein Fax abschicken! Hurra!

Dann riefen sie mich zurück, gingen mit mir ein paar Details durch und konnten mich identifizieren. Hurra! Dann sagten sie mir, ich müsse mich selbst in mein Konto einloggen und das Geld überweisen. Ich erklärte ihnen, dass das nicht ginge, weil ich mich an nichts von meinen Daten erinnern konnte. Kein Problem: sie schickten mir ein neues Passwort.

Also ging ich abends an den Computer, auf die Seite der Bank, loggte mich mit meiner Netbank-Nummer und dem neuen Passwort ein und - es - ging - nicht. Mein Account wäre zwischenzeitlich gesperrt. GRRRRRRRRRRRRRRRR.
Ein Anruf ergab, dass ich versuchte, mich mit der falschen Nummer einzuloggen. "Aha", sagte ich, "können Sie mir dann vielleicht die richtige Nummer geben?"
"Nein", sagte er, "das geht nicht aus Sicherheitsgründen. Da müssen Sie jetzt nochmal ein Fax an uns schicken und erklären, dass Sie Ihre Netbank-Nummer brauchen".
AAAARRRRRRRRGH
Was er stattdessen hätte sagen können: "gucken Sie einfach in die erste Mail, die Sie von Netbank bekommen haben, da steht die Nummer drin. Viel Spaß noch."

Gefunden habe ich sie jedenfalls trotzdem, konnte mir dann das Geld überweisen und mit nur zwei weiteren Mails, einem Fax und einem Anruf ist es mir heute gelungen, mein Konto dort zu schließen und zu löschen. Endlich.

Was ich damit sagen will: ich glaube, in England lebe ich von Automaten-Bargeld.

Montag, 5. Mai 2014

Umzug Teil 1: Pflanzenlieferung

Und ich freue mich berichten zu können, dass alles geklappt hat:
Die Pflanzen haben alle in das Auto gepasst:
Freitagabend sind wir alle (Koffer, Pflanzen, Auto und ich) in Dänemark eingerückt:
Die Pflanzen wurden alle in ihrem neuen Heim abgeliefert und das Auto war plötzlich ganz leer:
Und dann sind wir noch zu einer Party auf der Arbeit meiner Freundin gegangen und dann war ich wirklich k.o.


Am Samstag (dem Weltfischbrötchentag!) gab es eine ganz phantastische 19-Kilometer-Fahrradtour durch Kopenhagen mit unglaublich vielen Sehenswürdigkeiten (dem Tivoli, der Carlsberg Brauerei mit vier Elefantenstatuen, Schloss Frederiksberg, dem Friedhof, auf dem Hans Christian Andersen und Niels Bohr liegen, dem wunderschönen botanischen Garten, der kleinen Meerjungfrau, Schloss Rosenborg, Schlossplatz Amalienborg und dem Hafen), hier genauer zu sehen.

Und Sonntag ging es dann leider auch schon wieder zurück nach Berlin.

Donnerstag, 1. Mai 2014

Umzug Teil 1: tausche Kisten gegen Pflanzen

Zeit für die erste Stufe des Umzugs: vierzehn Kisten mit Büchern (ich glaube, jemand stellt mir heimlich Bücher in mein Zimmer) und Pflanzen wurden heute morgen von meinem hilfsbereiten Freund, meinem hilfsbereiten Nachbarn und dessen hilfsbereitem Besuch nach unten getragen (mein Zimmer sah danach immer noch überraschend wenig leer aus) und samt Pflanzen ins Auto geladen, um zu ihrem Zwischenlager gebracht zu werden.

Sehr präzise hatten wir vorher gehofft, dass alle vierzehn Kisten plus Gepäck ins Auto passen würden und unsere höchst präzisen Hoffnungen stellten sich als richtig heraus. Hurra!


So beladen hatte das Auto zwar ein Beschleunigungsverhalten wie eine schwangere Seekuh, aber nichtdestotrotz sind alle Kisten und Pflanzen heil in ihrem Zwischenlager angekommen.

Hier der coole Teil des Plans: als vor einem halben Jahr eine Freundin von mir in ein Zimmer in Dänemark gezogen ist und ihre vielen sorgfältig selbst gezogenen Pflanzen nicht mitnehmen konnte, wurden die Pflanzen an derselben Stelle in Pflege genommen, an der jetzt auch meine Pflanzen gesittet werden.
Jetzt - nach einem weiteren Umzug in eine größere Wohnung in Kopenhagen - können die Pflanzen wieder übernommen werden, also haben wir das Nützliche mit dem Nützlichen und dem Angenehmen verbunden, die Kisten und meine Pflanzen ausgeladen und morgen geht es dann weiter für einen Kurzbesuch und eine Dschungelumwilderung.
Aber kurzzeitig stehen Bücher, ehemalige gesittete Pflanzen und zukünftige Pflanzen einträchtig beieinander.