Campus der Universität von Birmingham zurückgeplatscht bin.
Der heute übrigens ungewöhnlich voll war: weil die Universitäten in England etwa 9000 Pfund Studiengebühren pro Jahr verlangen, werben sie alle sehr aufmerksam um neue Studierende und haben entsprechend alle nacheinander Tage der offenen Tür. Liverpool hat das Ganze schon hinter sich, Birmingham war heute dran - und hat sich dafür den ersten richtigen Regentag seit einem Monat rausgesucht. Aber Paul Newman - Chef der Teilchenphysikgruppe hier - sieht es positiv: wenn sie Birmingham bei dem Wetter schön finden, kann sie nichts davon abhalten, herzukommen :)
Nach einem kurzen, herzlichen Abschied von John haben wir weiter geklebt. Erinnert ihr euch noch an das merkwürdige Messgerät auf der weißen Billardkugel in Liverpool? Damit hat Sam heute das Bauteil ausgemessen, das wir gestern geklebt haben:
Dann haben wir noch zusammen eine Tasse Tee getrunken, uns ebenfalls verabschiedet und ich habe mich wieder auf den Weg gemacht, zurück zum Birmingham Hauptbahnhof und dann weiter nach Nuneaton, wo mich Kim und Paul vom Bahnhof abgeholt und in den 3000-EinwohnerInnen-Ort New Arley gebracht haben.
Wer sind denn nun wieder Kim und Paul?
Vor ... ich glaube fünf Jahren war ich mal mit einem Freund von mir auf einer Aktivreise (heißt: jede Menge Sport. Hauptsächlich paddeln. Wir fanden es toll :) in Kroatien und außer uns waren in der Reisegruppe nur EngländerInnen. Mit einem älteren Pärchen - Kim und John - und ihrem Sohn Paul haben wir uns damals so gut verstanden, dass wir uns seitdem regelmäßig e-Mails, Weihnachtskarten und Postkarten hin und her geschrieben haben (von ihnen war auch die erste Postkarte, die ich in Liverpool bekommen habe - auch aus Kroatien).
Die drei wohnen nun zufällig in der Nähe von Birmingham, also dachte ich mir, wenn ich schonmal hier bin, wird es höchste Zeit, sie mal wieder zu besuchen.
Und obwohl wir uns seit fünf Jahren nicht gesehen haben, ist es genauso herzlich wie früher.
Da ich nach der Woche ein wenig erledigt war, haben sie mir heute nur noch das neueste Familienmitglied vorgestellt (Echo, eine vierjährige Greyhound-Hündin aus dem Tierheim, unglaublich verspielt und verschmust und riesig)
und wir haben zusammen Abendbrot gegessen. Ich hatte vorher gefragt, ob wir vielleicht etwas typisch Britisches und Vegetarisches essen können und da beides nur schwer vereinbar ist, gab es Pizza, Kartoffelsalat und Salat und zum Nachtisch (sehr typisch englisch) Eaton mess: Erdbeeren (aus dem eigenen Garten!) mit Schlagsahne und darüber zerbröselte Baisers, dann wird das alles durchgerührt, bis es ein richtiger mess wird, und dann schmeckt es einfach himmlisch. Kann ich sehr empfehlen.
Dazu gab es Wein und danach noch Single Malt Scotch zum Kaffee und ich gehe jetzt erstmal schlafen :)
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