Und weiter geht die Arbeit.
Und immer noch bin ich mit der Kamera beschäftigt. Unser Ziel ist nach wie vor, herauszufinden, wie sehr sich Dinge beim Erwärmen ausdehnen. Da wir das von dem rosa, grünen und blauen Zeug theoretisch wissen, versuchen wir immer noch, Einstellungen zu finden, mit denen man das Ergebnis bekommt, das man tatsächlich erwartet, um dann bei unbekannten Materialien zuverlässige Werte zu bekommen. Also vergleiche ich derzeit die Ergebnisse für Messungen, bei denen man alles auf einmal erwärmt im Vergleich zu vielen kleinen Stufen, Messungen über die gesamte Fläche im Vergleich zu kleineren Ausschnitten, abkühlen gegen aufwärmen und so weiter und so weiter.
Außerdem fangen wir langsam an, uns interessanteren Materialien zuzuwenden. Hier mal zwei Beispiele: der Kleber, den wir letzte Woche aus dem hübschen Blau gemischt haben und der sich beim Trocknen anscheinend wieder ein bisschen in seine Bestandteile aufgespalten hat (dieser dunkelgrüne Streifen in der Mitte), und Pocofoam: eines dieser extrem coolen Materialien aus dem Materiallabor: wahnsinnig leicht und niedrige Dichte, aber zehnmal so wärmeleitend wie Wärmeleitpaste.
Da Tim jemanden ins Krankenhaus bringen musste, saß ich heute wieder alleine im Reinraum - abgesehen von zahllosen Leuten, die Tim gesucht haben.
Oh und einem Kollegen von mir, der letztens bemerkt hat, dass ich den kleinsten und leichtesten Laptop habe - aber die größte und schwerste Tasche mit mir herumschleppe. Ich habe das darauf geschoben, dass ich unter anderem immer alle Kabel und Adapter mit mir herumtragen muss - und schaut, was für nette Kollegen ich hier habe (ich weiß nicht mal, wie er heißt):
Er hat mir ein englisches Kabel mitgebracht. So nett!
Beim Mittagessen habe ich dann Tim getroffen (und erfahren, dass ich mit dem Wetter letztes Wochenende schon soviel Sommer hatte, wie man in England erwarten darf - und jetzt nicht mehr erwarten darf). Dann hatten wir gerade noch genug Zeit, um eine neue Runde Pläne für die nächste Zeit zu schmieden, bevor das zweiwöchentliche Gruppenmeeting anfing.
Hier noch etwas Lustiges.
Wir saßen zu sechst am Tisch im Meetingraum und John, Italiener und Tims Bürokollege, sprach gelegentlich jemanden namens John an - und mir fiel auf, dass der Mensch neben mir (ein Doktorand) auch John heißt. Dass von sechs Menschen am Tisch zwei John heißen, ist ja nicht sooo außergewöhnlich, aber der Mensch mit Halbglatze, der den Kontakt zur Werkstatt herstellt, heißt auch John und der Chef der mechanischen Werkstatt heißt auch John und der erste Mensch, den ich in der mechanischen Werkstatt kennen gelernt habe, war auch noch ein John.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen