Die entstehenden Platten sind entlang der Kohlefasern extrem stabil und reißfest - und in die andere Richtung extrem brüchig, weshalb man normalerweise mehrere Schichten dieser Platten in verschiedenen Winkeln übereinander klebt.
Was uns dabei interessiert, ist, was passiert, wenn man in irgendeinem beliebigen Winkel an den Fasern zieht. Also hat Tim eine Schablone für sieben Streifen in 15°-Winkel-Abständen gebastelt und Streifen ausgeschnitten (aus einer Platte, die so, fertig zusammengebastelt, bestellt wurde).
Was wir dabei gelernt haben: erstens brechen die Ecken bei dieser Rechteckform extrem leicht ab und zweitens bröckeln die Streifen an den Rändern und überziehen alles mit Kohlestaub. Gut zu wissen, bevor man so etwas in den Reinraum bringt.
Und so sehen die Streifen dann aus (von oben nach unten 45°, 30°, 15° und 0°) - man kann zwar die einzelnen Fasern nicht erkennen, aber den zunehmenden Winkel.
Was man dann gerne wissen würde, sind die mechanischen (elastischen) Eigenschaften der verschiedenen Streifen, insbesondere, wie sehr sie sich ausdehnen, wenn man daran zieht (in Abhängigkeit des Winkels), und wann sie zerreißen.
Dazu spannt man die Streifen oben und unten in Klemmen ein, zieht daran, und misst, wie sehr er sich ausdehnt. Dazu wiederum klemmt man die beiden Aluhaken von diesem grünen Gerät an den zu ziehenden Streifen und die messen dann, wie weit sie sich voneinander weg bewegen.
Theoretisch. Praktisch hat es nicht funktioniert, weil das grüne Ding so schwer ist, dass es die Kohlefaserstreifen einfach zerbricht.
Jetzt versuchen wir, Alternativen zu finden, sowas wie angelötete Entfernungsmesser, zusätzliche Klemmen, eine Kamera vor dem Aufbau, die die Dehnung aufzeichnet ... mal sehen.
Nachmittags habe ich etwas erledigt, was ich seit Tagen vor mir herschiebe und ihr seid alle herzlich willkommen, es zu versuchen: wenn man einen Streifen einer Länge von acht Zentimetern hat, und er krümmt sich so sehr, dass sich die Enden im Vergleich zur Mitte um einen Millimeter anheben.
Wie groß ist der Krümmungsradius des Streifens (d.h. wenn man sich vorstellt, der Streifen wäre Teil eines Kreises, welchen Radius hätte dieser Kreis dann).
Ich habe dabei hauptsächlich festgestellt, wie schlecht ich in Geometrie bin.
(falls es jemand versuchen will, sagt bescheid :)
Erinnert ihr euch noch an die Veröffentlichung, in die ich während der ersten Tage hier Korrekturen eingearbeitet habe? Heute habe ich eine e-Mail mit der zweiten Runde Korrekturen bekommen: fünf A4-Seiten davon.
Da bin ich dann erstmal in den Garten gegangen und habe Kirschen gepflückt (insgesamt so viele, dass gerade zwei Bleche davon im Backofen dörren - und der Baum ist immer noch voll!)
Abends bekam ich dann noch Besuch, um mich daran zu erinnern, endlich schlafen zu gehen:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen