in Astley, einem Ort hier in der Nähe, stand früher ein kleines Schloss, das als Hotel vermietet wurde. Der Sohn und Erbe des Hotels hatte allerdings einen Freund, der das Schloss aus Eifersucht niedergebrannt hat und daraufhin stand es jahrelang leer, so wie viele von den kleinen Landhäusern, Herrenhäusern, Burgen und kleinen Schlösser in England.
Und dann kam "The Landmark Trust". Diese Leute kaufen die alten, heruntergekommenen oder abgebrannten Gebäude auf, renovieren sie von Grund auf und richten innen einzelne Zimmer und Gemeinschaftsräume her, alles stilvoll eingerichtet und hochmodern, und dann kann man sich das ganze Schloss oder Herrenhaus oder Landhaus wochenweise mit mehreren Leuten zusammen mieten. Wunderschöne Gegend, herrliche alte Gebäude, die man ganz für sich hat - wir waren begeistert.
Von dort aus konnten wir zu Fuß dorthin spazieren, wo wir eigentlich ursprünglich hin wollten: den Kirchen-Wohltätigkeitsbasar. Um Geld für die Kirche zu sammeln, sortieren alle ihre alten Bücher, Videos, Geschirr und Bilder aus und verkaufen es da, oder backen oder veranstalten eine Tombola, um mit den Einnahmen ihre Kirche zu unterstützen.
Astley ist an sich ein extrem winziger Ort, aber an solchen Tagen versammeln sich dort alle aus den umliegenden Orten, deshalb war ziemlich viel los.
Von dort aus ging es erst weiter in die Kirche von Astley
(wo heute für den Basar in allen Bänken Bücher auslagen, die die Mitglieder der Gemeinde aussortiert hatten und die man kaufen konnte, und es ist wirklich spannend, durchzuschauen, was die Leute so lesen)
Und von dort aus ging es weiter in die Kirche von Old Arley (meine drei GastgeberInnen leben in New Arley) und das war ziemlich spannend, weil Kim und John und ich glaube, auch Paul, ewig lange Mitglieder der Gemeinde dort waren und an allem beteiligt waren. Zum Beispiel: um mit den sechs Glocken im Turm Melodien spielen zu können, braucht man sechs Personen an den Glockenseilen - und die drei waren üblicherweise drei der sechs Personen.
Noch besser wurde es, als wir Richtung Altar kamen: Kim stickt und strickt und näht sehr viel und je weiter wir nach vorne kamen, desto mehr war von ihr: der Altarbehang (auf dem linken Bild, in grün), die Kissen vor dem Altar (rechts)
und der Großteil der Kissen, auf denen man beim Beten kniet. Die hier (unten) waren die Sieger eines Kinder-Malwettbewerbs anlässlich des 1300. Geburtstag der Kirche - und Kim hat die Kissen damit bestickt.
Nach einem späten Mittagessen war es dann Zeit, Echo auszuführen:
Kim und ich sind zu ihrer Lieblingswanderstrecke (an einem großen Wasserreservoir) gefahren
und eine Stunde um das Reservoir mit zahllosen Segelbooten durch die ungeheuer idyllische spaziert. Die Idylle wurde ein wenig davon unterbrochen, dass wir Echo ständig davon abhalten mussten, sich wahlweise auf Hasen, andere Hunde, Vögel oder Menschen zu stürzen, sodass wir am Ende ziemlich erledigt waren, aber schön war es trotzdem.
Abends waren wir dann im Pub und haben Johns Geburtstag gefeiert (nur noch ein Jahr bis zur Rente!) und auf meiner beständigen Suche nach typisch einheimischen Gerichten habe ich diesmal (mangels tierfreier Gerichte) ein 21-Tage-Steak probiert: Fleisch, das nach dem Schlachten für 21 Tage im Kühlraum hängt, wodurch sich angeblich der Geschmack besser entwickelt.
Was sage ich angeblich - es ist wirklich gut, viel kräftiger als frisches Fleisch und hier (zumindest in der Gegend) sehr üblich. Sehr empfehlenswert.
Abends beim Whisky haben wir uns dann von unseren Reisen erzählt - da wir es in den letzten Jahren geschafft haben, fast ausschließlich in Länder zu reisen, in denen die jeweils anderen noch nicht waren,und jetzt haben wir wieder alle einen Haufen neue Reiseziele.
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