Wie aus einem Gruselfilm! Das ist Maple, zusammen mit Ash die älteste Katze des Hauses, und sitzt gerne vor meinem Zimmer. Mein Zimmer war nämlich früher Catherines Zimmer und Maple ist Catherines Lieblingskatze und war früher immer hier drin - und wundert sich jetzt entsprechend, wer da ihr Zimmer okkupiert. Und sitzt mit Vorliebe im Halbdunkeln auf der Treppe wie der Geist der vergangenen Weihnacht.
Etwas, was ich noch kurz erwähnen muss: der Tee hier. Ja, er kommt in Teebeuteln, aber die sind nicht einzeln, sondern in Zweierpacks zusammengeklebt, mit Perforation dazwischen. Das heißt morgens - morgens! - wenn ich ja eh nicht mein Tageshoch habe, versucht man, zwei Teebeutel auseinander zu reißen, ohne sie kaputt zu machen. Wie bei Briefmarken:
"vorsichtig, vorsichtig, vorsichtig ... argh!"
Kurze Zwischennachricht: ich habe mich heute vor der Arbeit in die Stadt getraut (die Busse hier sagen ihre Haltestellen weder an, noch sind sie auf den Haltestellen angeschrieben, sodass man nur hoffen kann) und mir endlich einen Busausweis gekauft. Hurra!
Die Arbeit heute habe ich weiterhin mit der Kamera verbracht und geschaut, was passiert,
- wenn man die Proben beleuchtet oder nicht (hauptsächlich funktioniert die automatische Helligkeitseinstellung nicht mehr, sodass man die Helligkeit raten muss, was merkwürdig ist, weil die Lampe eigentlich zur Kamera gehört)
- wenn man auf verschiedenen Höhen misst (und zwischendurch immer mal mit Schachbrettern wedelt)
- ob man die Einstellungen so variieren kann, dass eigentlich nicht erkennbare Dinge doch noch erkannt werden können (ja, wenn die Kalibrierung gut genug war)
- ob man Höhenunterschiede mit der Kamera sehen kann (ja, aber nur in einem extrem kleinen Bereich und sehr ungenau)
- ob gröbere oder feinere Oberflächenmarkierungen mit mehr oder weniger weiß zu besseren oder schlechteren Ergebnissen führen (Auswertung bleibt abzuwarten, aber wieder: die Helligkeitserkennung funktioniert nicht, wenn die Oberfläche zu dunkel ist)
Hier der Grund für den Titel des heutigen Eintrags.
Ich verbringe ja meinen Tag hier hauptsächlich im Reinraum. Der Reinraum hier ist ein ganzer Reinraumkomplex: Von außen betritt man den Vorraum, in dem man sich - je nach Aufgabe - entweder Überzieher, Haarnetz und Mantel überzieht (siehe unten) oder sich komplett mit Reinraumanzug und Reinraumschuhen abdeckt.
Von dort aus kommt man in drei Reinräume mit verschiedenen Abstufungen: der Raum, in dem ich bin (nur mit Überziehern, weil es Wochen dauern würde, einen Anzug in meiner Größe zu bestellen, was aber okay ist, weil er kein sehr reiner Reinraum ist), das Bondlabor mit sehr reiner Reinraumklasse (siehe unten), und so weiter.
Normalerweise kann man einfach durch die anderen Reinräume nach draußen gehen, die nicht so sehr rumzicken, aber die sind alle viel reiner als der, in dem ich bin, und wenn man es wagt, nur mit Überziehern in die superreinen-Räume zu gehen, riskiert man es, aus dem Reinraum geworfen zu werden.
Ich saß also im Reinraum, musste dringend nach draußen und die Tür war blockiert - und niemand in Sicht, der mal die Tür ran drücken könnte, sodass ich in meinem Raum festsaß.
Zum Glück hat einer der Techniker im Vorraum bemerkt, dass er sein Handy im Bondraum vergessen hatte, und hat mir ausnahmsweise erlaubt, ins Bondlabor zu gehen (damit er sich nicht selbst wieder komplett einwickeln musste).
Jedenfalls kam ich dann irgendwann nach draußen und die Sonne schien!
Und so herrlich sieht es hier (also, nach der Busfahrt) hinten im Garten aus, wenn mal die Sonne scheint (man bemerke Oscar unten rechts, der auch die Sonne genießt).
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