Montag, 9. Juni 2014

Ingenieursstress

Heute (in England ist Pfingstmontag leider kein Feiertag, seufz) war mein Betreuer wieder da und zusammen wollten wir die ganzen nützlichen Kalibrierungen der letzten Woche nutzen, um heute eine Messung auf die Beine zu stellen. Also haben wir alles positioniert, alles genauso gemacht wie letzte Woche, die Messung gestartet und nichts ging. ARGH.
(hier zu sehen: das Programm markiert alle Dateien rot, ohne einem zu sagen, warum es sie rot färbt)

Heute haben wir nämlich Wärmeausdehnungskoeffizienten gemessen: einfaches Prinzip: man legt etwas Kaltes vor die Kamera, misst, wie groß es ist, macht es warm, guckt wieder, wie groß es ist und je nachdem um wieviel größer es geworden ist, desto größer die temperaturabhängige Wärmeausdehnung.
Abgesehen davon, dass es mich eine halbe Stunde gekostet hat, mithilfe des unnützen Handbuchs herauszufinden, wie man einstellt, dass das Ding automatisch Bilder macht, sobald sich die Temperatur um ein halbes Grad ändert, lief auch alles ganz gut.

Dann kam die Auswertung. Man wählt ein Gebiet aus, lässt die Kamera eine langweilige Viertelstunde lang rechnen, erwartet ein Ergebnis und was man bekommt, sind:
Ergebnisse (jeweils Minimum, Maximum, Durchschnitt, Standardabweichung und so weiter für x-Richtung, y-Richtung und z-Richtung) für
den tangentialen Lagrange-Stress,
den Lagrange-Hauptachsenstress,
den tangentialen Ingenieursstress,
den Hauptachsen-Ingenierusstess,
den tangentialen wahren Stress
und den Hauptachsen-wahren Stress.
Haha, denkt man sich, schaue ich doch mal in das Handbuch, was da der Unterschied.
Haha, sagt da das Handbuch, das eine gibt dir den tangentialen Lagrange-Stress, das andere den Lagrange-Hauptachsenstress, das andere den tangentialen Ingenieursstress, das vierte den Hauptachsen-Ingenierusstess, das fünfte den tangentialen wahren Stress und weil wir so toll sind, geben wir euch auch noch den Hauptachsen-wahren Stress. Sind wir nicht nett.
Dämliches nutzloses Handbuch.  Wir haben beschlossen, wir fragen den ansässigen Ingenieur um Hilfe.

Immerhin hat mich Mike, der Cheftechniker, irgendwann besucht und mir von seinen Kindern erzählt - der kennt das schon, dass Leute, die vor dieser Kamera sitzen, früher oder später abgelenkt werden müssen :)

Abends habe ich Ausrüstung für 50 Heliumballons bestellt. Wofür - lasst euch überraschen :)

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