Samstag, 16. August 2014

Berge und Seen statt Seen und Bergen

Heute morgen war es Zeit, sich zu verabschieden:
für meinen Besuch von meiner Gastfamilie, für mich von Sara, der anderen Untermieterin, mit der ich mich ziemlich gut verstanden habe. Das Gefühl des drohenden Abschieds nimmt zu.

Dann sind mein Besuch und ich in unseren Mietwagen geklettert und in den Peak District gefahren.
Der Peak District liegt östlich von Liverpool und besteht lustigerweise aus ebensovielen Hügel und Seen wie der Lake District, aber während der Lake District von TouristInnen überlaufen ist, hat man im Peak District eher seine Ruhe und kann schön wandern gehen.

Womit wir überhaupt nicht gerechnet hatten, war, wie schön der Peak District ist: überall wunderschöne Hügel, überwachsen mit Heidekraut, sodass die ganze Gegend aus grünen, violetten und am Horizont bläulichen Hügel besteht.

Als wir also am Eingang des Peak Districts einen Wanderweg gefunden haben,
 konnten wir nicht widerstehen und sind wandern gegangen (wiederum in unseren Sonntagsspaziergang-Klamotten, umgeben von Wanderern mit richtiger Wanderausrüstung und richtigen Wanderstiefeln, während wir immer um die Moorpfützen herum hüpfen mussten).
Allerdings war der Wind so stark (erkennt ihr das Gras? Uns hat der Wind in einen ähnlichen Winkel gedrückt),
 dass wir trotz der wirklich schönen Landschaft
 nach einer Stunde umgedreht und ins erfreulich windfreie Auto zurückgekehrt sind.

Weiter und weiter ging es hinein in den Peak District, wo es zunehmend grüner und - falls das möglich ist - noch schöner

und idyllischer wurde.

Tagesziel war ein See inmitten des Peak Districts, wo uns ein Brite sein Parkticket für den Rest des Tages geschenkt hat - das fanden wir ja nett :)
Um den See kann man herum gehen, wenn man sehr viel Zeit und Lust hat, um den wir allerdings nur halb herum gegangen sind, dann haben wir umgedreht und sind zurückgegangen :) (das klingt sinnloser, als es ist, weil die eine Seite ein halbwegs gerader Weg ist und die andere etwa doppelt so lang, weil man um drei verschiedene Flussmündungen herum gehen muss).
Beginnend bei einem enormen Staudamm, dessen Sinn sich uns kein bisschen erschlossen hat, weil wir keinerlei Turbinen oder Regulierungsklappen erkennen konnten,
 acht Kilometer weiter am See entlang durch die dortige Hügellandschaft, die in der Gegend unten dunkelgrün bewaldet, darüber hellgrün, und ganz oben gekrönt von einer leuchtend violetten Heidekrautdecke ist.
 Der Reiseführer sagt zwar, dass der Peak District schön ist, aber wir hatten wirklich nicht erwartet, dass er so schön sein würde.

Danach waren wir dann ziemlich k.o. und sind - nach etwas unerfreulichen Diskrepanzen zwischen dem Kartenmaterial im Navi und den Straßen in Sheffield - in unser Bed&Breakfast gefahren und haben uns dort nach dem Abendbrot noch ein Gläschen hervorragenden Geburtstagswhiskies gegönnt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen