Heute morgen bin ich dann mit meinem Besuch in die Stadt gefahren, habe kurz den Reinraum, meinen Arbeitsplatz und die Kaffeemaschine präsentiert und dann haben sich unsere Wege getrennt: ich habe Kleber gemessen und Daten über Kohlefaser ausgewertet und mein Besuch hat sich die Kathedralen, Museen und Straßen von Liverpool angesehen.
Als ich dann die Kaffeetassen abgewaschen habe, ist mir etwas passiert, was mir sonst noch nie passiert ist: ich habe im Waschraum jemanden getroffen (genau genommen stand ich da und habe abgewaschen und eine Frau kam zur Tür rein und hat sich furchtbar erschrocken - dann mussten wir beide lachen und haben festgestellt, dass wir nicht erwartet hatten, jemanden zu treffen).
Und heute war natürlich Freitag, also waren wir alle etwas gesprächiger als sonst (auf mich färbt es auch langsam ab): als Tony und ich uns auf der Suche nach Tim in Tims Büro getroffen haben, haben wir uns danach eine halbe Stunde unterhalten: Tony hat (schlechte) Neuigkeiten zu unser aller Zeitplan bekommen, die ihn deprimiert haben, und musste etwas aufgemuntert werden.
Also habe ich ihm erzählt, dass wir seit Wochen mittelmäßig erfolglos versuchen, die Poissonzahl zu bestimmen und Wissenschaft eben heißt, dass man vorher nicht weiß, wie es geht.
Da hat er erzählt, dass, wenn man es genau durchrechnet und die Zusammensetzung berücksichtigt, Milch eigentlich leuchtend blau sein müsste. Was sie aber nicht ist. Manchmal kann man eben nicht alles ausrechnen.
Nachmittags haben wir uns dann nochmal getroffen, wieder auf der Suche nach Tim, der dann später dazukam, und alle zusammen gemütlich eine Tasse Kaffee getrunken. Diese Art von Freitagen gefällt mir immer besser.
Kurz vor Schluss haben Tim und ich noch versucht, ein paar Messungen auszuwerten, haben aber festgestellt, dass wir da vielleicht noch etwas nachlesen müssen, und dann habe ich mich wieder mit meinem Besuch getroffen (der jetzt mehr von Liverpool gesehen hat als ich :) und wir waren im wunderschönen Philharmonie-Pub Abendessen.
Abends haben dann mein Besuch und ich zusammen mit Richard, meinem Gastbruder, eine Flasche Wein aufgemacht und noch gemütlich zusammengesessen. Dann kam noch Sara dazu, die leider morgen schon abreist, also hat sie auch noch ein Glas Wein bekommen und - weil dann der Wein schon alle war - noch ein Glas Whisky. Dann kamen noch Catherine und ihr Freund Matt dazu und es gab noch eine Runde Whisky und wir alle hatten zusammen einen sehr gemütlichen Abend.
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