Denn heute sind wir in den Sherwood Forest gefahren!
Da wir in England sind, hat es natürlich ein bisschen geregnet, aber da mein Besuch glücklicherweise den Regenschirm eingepackt hat, den mein früherer Besuch vergessen hatte, war es dadurch nur eine umso grünere grüne Umgebung.
Der Sherwood Forest ist ein sehr vielseitiger Wald, bei dem man von einem Birkenwäldchen zehn Schritte weiter in einen Nadelwald kommt,
und in dem man Massen an Brombeeren und Bucheckern sammeln kann (Bucheckern schmecken gar nicht mal schlecht).
Das Beste am Sherwood Forest sind allerdings die Eichenbäume. In England gibt es das Sprichwort: 300 Jahre zum Wachsen, 300 Jahre zum Leben und 300 Jahre zum Sterben und der Sherwood Forest ist voll von Bäumen in allen Stadien - und mehreren Zwischenstufen.
Am interessantesten sind die Eichen im dritten Stadium,
Weil es der Sherwood Forest ist, gibt es natürlich auch jede Menge Robin Hood ... Dinge, wie zum Beispiel die Statue von Robin und Little John beim Kampf auf der Brücke und verkleidete Robin-Hood-SchauspielerInnen unter der großen Eiche - einer Eiche, die schon über 1000 Jahre alt ist und trotzdem immer noch Eicheln trägt. Das heißt, diese Eiche gab es schon, als Robin Hood und die Merry Men dort gelebt haben, das ist schon irgendwie beeindruckend.
Auch deprimierend, ein bisschen, wenn man Dinge liest wie: in der Robin Hood Geschichte tauchte im Laufe des Erzählens und Weitererzählens Lady Marian erst etwa im 16. Jahrhundert auf, oder wie Robin Hood gestorben ist.
Von dort aus ging es weiter nach Stamford, einen Ort, der dafür bekannt ist, dass er noch die ursprünglichen schönen alten Gebäude enthält, die so pittoresk sind, dass dort immer gefilmt wird, wenn man eine schöne altenglische Filmkulisse braucht (zum Beispiel: Stolz und Vorurteil).
Dort habe ich meinen Besuch mit einer der besten kulinarischen Traditionen von England vertraut gemacht: High Tea. In England speziellen Feiertagen vorbehalten, bekommt man in gemütlichem Innenhof-Teehaus zum vollen High Tea neben Tee oder Kaffee ein paar Sandwiches, Scones mit Erdbeermarmelade und Sahne und eine Auswahl von süßem Gebäck zur Krönung. Ein Traum!
(Putzig war übrigens die Kellnerin, die natürlich hörte, dass wir Deutsche waren, und meinte, die kennt nur zwei Sätze auf deutsch aus der Schule: "Ich liebe dich" und "Ich habe mein Bein gebrochen" :)
Dann sind wir noch eine Weile durch die Stadt und die winzigkleinen Gässchen geschlendert
und waren dann ziemlich k.o. und sind zurück zum Hotel gefahren.
Der Schrittzähler meines Besuchs sagte übrigens, wir haben heute stolze 16900 Schritte zurückgelegt.
Die Krönung des Tages war dann ein weiteres kulinarisches Highlight von England: Sunday Roast: im Prinzip so eine Art Sonntagsbraten besteht es aus irgendeinem Fleisch (in unserem Fall einer vegetarischen Quiche), Gemüse, Kartoffeln, Kartoffelbrei, Sauce und Yorkshire Pudding (so einer Art hohlem Brot, im Foto auf drei Uhr). Sehr sehr lecker, nur ein wenig viel.
Unbedingt empfehlenswert zu probieren, wenn man sich mal an einem Sonntag nach England verirt!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen