Donnerstag, 14. August 2014

Kurz vor Kunst

Wie ich heute morgen so im Reinraum saß (und einen riesigen Schreck bekommen habe, als die Kamera sich plötzlich geweigert hat, die Bilder von gestern auszuwerten, was sich aber mit einer neuen Kalibrierung in den Griff bekommen ließ), wurde mir bewusst, dass ich etwas Fundamentales übersehen hatte:
wenn ich die lange im Ofen getrockneten Kleberstücke unter die Kamera lege und zusehe, wie sie sich mit Wasser vollsaugen, verbringen sie die erste Zeit damit, zusammenzuschrumpfen (weil sie gerade aus dem sechzig Grad heißen Ofen kommen), während sie parallel größer werden, weil sie sich mit Wasser vollsaugen. Das heißt, ich kann den Anfang aller meiner Messungen wegwerfen.
Also bin ich sämtliche Messungen nochmal durchgegangen und habe sie nochmal ausgewertet. Ächz.
Nach weiteren unspektakulären Aktivitäten (dem Vervollständigen der Liste - doppelächz - und dem nochmaligen Bestimmen der Unregelmäßigkeit von Kohlefasern - dreifachächz) haben dann Tim und ich einen weiteren Versuch gestartet, die Poisson-Zahl zu messen: mit einem riesigen Stück Kohlefaser, das in seinem gesamten Aufbau hart an der Grenze zu Kunst entlangschrammt :)
Eine ziemlich lustige Stunde haben wir dann dieses Ding gemessen und darüber philosophiert, ab welcher Stelle eine Kurve eine Gerade ist.

Dann war es auch schon Zeit loszuflitzen und den Mietwagen abzuholen: ich bekomme heute nämlich Besuch für ein Doppelgeburtstagswochenende: da wir beide diese Woche Geburtstag ha(b/tt)en, feiern wir dieses Wochenende zusammen. Hurra!

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