Heute Nacht hat Maple gnädig beschlossen, mir noch eine Chance zu geben und bei mir zu schlafen - und die erzieherische Maßnahme vom letzten Mal hat geholfen: statt mir ins Ohr zu schnarchen und mich anzustupsen, hat er sich brav neben meinen Knien zusammengerollt (natürlich so mitten auf der Decke, dass ich mich nur zu zwei Dritteln zudecken konnte, aber man kann nicht alles haben).
Alles ging gut bis heute morgen um fünf. Da kam Oscar, die Nervensäge, vorbei, ist zum Spaß meine Gardine hochgeklettert, hat dabei zum Glück die Blumen nicht umgeworfen, und als ich ihn vor die Tür gesetzt habe und Maple - etwas ungehalten, weil gerade geweckt - aus dem Zimmer stolzieren wollte, hat sich Oscar auf ihn gestürzt. Also habe ich Oscar erklärt, was ich davon halte, um die Zeit wegen solchem Unsinn geweckt zu werden, habe alle Katzen ausgesperrt und bin zurück ins Bett gekrochen.
Und merkwürdig ging der Tag auch weiter: als ich dann im nur leicht strömenden Regen zur Uni patschte, fuhr vor mir ein Lieferwagen unter der Parkplatzschranke durch - und brach die Schranke ab. Etwas verdutzt guckten der nachfolgende Autofahrer und ich uns an (ich habe dann die quer auf der Straße liegende Schranke zur Seite geräumt) und ich fragte mich, was der Tag wohl noch so bereithalten mochte.
Es stellte sich dann schnell heraus, dass die abgebrochene Schranke definitiv der spannendste Teil des Tages war: da Tim mit seinem Studenten zu tun hatte, habe ich meine "zu erledigen, wenn nichts anderes anliegt"-Liste abgearbeitet und stundenlang die ganzen Messungen, die wir mit verschiedenen Kohlefaserstreifen an verschiedenen Geräten und auf verschiedenen Rechnern gemacht haben, zu sortieren, in eine extrem lange Liste einzutragen und mich zu langweilen.
Nachmittags hat dann Migräne eingesetzt und ich bin ins Bett geflüchtet.
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