Nach meinem üblichen Morgenprogramm haben Tim und ich heute das stolze 16-Lagen-0.8mm-Kohlefasergebilde zurechtgeschnitten und nochmal das Schermodul gemessen (dieser Versuch, bei dem man zwei gegenüberliegende Ecken von unten stützt und auf die anderen beiden Ecken von oben drauf drückt)
und wir bekommen endlich gute Messwerte (Messwerte, die alle auf einer Geraden liegen und einen Wert produzieren, der dort liegt, wo wir ihn auch erwarten).
Also wollten wir auch gründlich sein und haben zehnmal gemessen. Dann haben wir das Plättchen um neunzig Grad gedreht und nochmal zehnmal gemessen. Dann haben wir es umgedreht (Unterseite nach oben) und nochmal zehnmal gemessen. Dann haben wir es nochmal um neunzig Grad gedreht und gemessen und dann nochmal in der ursprünglichen Ausrichtung.
Dann noch ein anderes Plättchen.
Tim hat sich dabei um das Ausrichten und Messungstarten und ich mich um das Mitschreiben und die Auswertung (zur Veranschaulichung: für die oben genannten Messungen dauerte die Auswertung anderthalb Stunden) gekümmert - und meinte irgendwann "noch vier Wochen, dann musst du wieder alles alleine machen." Und Tim sagte: "Dann wird alles zu einem abrupten Halt kommen."
Morgen bauen wir dann eine Kohlefaserplatte aus 32 Schichten Kohlefaser.
Abends war Chris immer noch etwas k.o. von ihrer Operation, also musste Richard sich selbst sein Abendbrot machen: Pommes im Ofen backen und sich dazu etwas Fleisch von gestern aufwärmen. Richard behauptet seit Wochen, er könne kein bisschen kochen - und heute konnte ich mich davon überzeugen, wie er beim ersten Versuch des Pommeswendens die Pommes mit dem Ofenhandschuh zerdrückt hat und dann beim Schütteln die Pommes vom Blech geschüttelt hat.
Ich bin schwer versucht, Richard ein bisschen das Kochen beizubringen.
Morgen fahre ich mal wieder weg - eventuell habe ich trotzdem genug Internet zum Bloggen, aber macht euch keine Sorgen, falls ich mich erst Sonntag wieder melde.
Donnerstag, 31. Juli 2014
Mittwoch, 30. Juli 2014
Perfektes Timing
Nachdem jetzt die ganzen "wie sehr dehnt sich der Kleber aus, wenn er warm wird"-Messungen erledigt sind, sieht meine morgendliche Messroutine jetzt so aus:
- erst werden alle Kleber, die in der Klimakammer trocknen, nacheinander gewogen (so schnell wie möglich, damit sie sich nicht mit Feuchtigkeit vollsaugen).
- für den Klebestreifen, der noch vom Vortag auf der Waage liegt, werden nochmal Fotos gemacht, Gewicht und Uhrzeit aufgeschrieben. Der Klebestreifen wird dann in eine Kiste mit hoher Luftfeuchtigkeit gelegt
- Kleber, die schon in der Kiste mit der hohen Luftfeuchtigkeit liegen, werden auch gewogen
- einer der Kleber, dessen Gewicht sich seit Längerem nicht geändert hat (das heißt, der keine Feuchtigkeit mehr enthält), wird rausgeholt und zusammen mit zwei Bechern Wasser, die daneben stehen, unter der Kamera auf die Waage gelegt. Alle paar Minuten, wenn sich das Gewicht sichtbar geändert hat, schreibe ich Uhrzeit und neues Gewicht auf und mache ein paar Fotos (das geht dann den ganzen Tag so weiter, anfangs im fünf-bis-zehn-Minuten-Abstand, dann später alle 30 bis 60 Minuten)
- die Daten der Messung vom Vortag werden ausgewertet.
Das alles dauert etwa von 8:30, wenn ich im Reinraum ankomme, bis etwa 10:30 oder 11:00, je nachdem, wie gut alles so funktioniert.
Heute habe ich mich danach daran gemacht, die Daten von gestern auszuwerten, und einen Antrag für die Förderung von Bestrahlungszeit zu schreiben - und dann hatte ich für heute alles erledigt.
Also bin ich heute zu dem Peter gegangen, der für uns die Kohlefaserschichten zusammenpappt (hier wird Kohlefaser in 0,045 mm dicken Schichten
gekauft, in denen der Kleber schon enthalten ist. Die werden dann bei -40 Grad gelagert und wenn man sie braucht, schnippelt man sich so viele Stücken zurecht, wie man braucht,
und verbindet die dann zu dickeren Schichten), und habe gelernt, wie man das macht.
Und das ist ziemlich aufwändig (heute hat Peter 16 Schichten übereinandergeklebt),
aber auch ziemlich interessant, weil man dafür die ganzen spannenden Materialien aus dem Materiallabor braucht:
die "an mir pappt nichts"-Folie
das "Vakuum-verteil-und-Kleber-aufsaug"-Zeug
und den Instant-Vakuum-Beutel von der Rolle.
Dann wird das ganze Bündel vakuumiert
und gebacken und dann ist es fertig.
Ich fand es spannend und Peter hofft, dass ich bald weiß, wie es geht, damit ich das übernehmen kann :)
Eine halbe Stunde hat die ganze Aktion gedauert und als ich wieder nach oben kam, hatte Tim die interessante Messung für heute schon erledigt und fast fertig ausgewertet. Hervorragendes Timing :)
Aber jetzt kommen wohl wieder spannendere Dinge.
Abends habe ich dann noch ein Paper gelesen, das uns hoffentlich erklärt, warum, wenn wir ein Quadrat Kohlefaser an den Ecken nach unten drücken, der Zusammenhang Kraft - zurückgelegter Weg, der eigentlich Punkte auf einer geraden Linie produzieren sollte, bei uns Punkte auf einer Parabel produziert.
Falls es daran liegt, das unsere Kohlefaserscheiben zu dünn sind, bauen wir uns als nächstes ein Exemplar mit ein paar Millimetern Dicke, also aus etwa siebzig Schichten Kohlefaser :)
- erst werden alle Kleber, die in der Klimakammer trocknen, nacheinander gewogen (so schnell wie möglich, damit sie sich nicht mit Feuchtigkeit vollsaugen).
- für den Klebestreifen, der noch vom Vortag auf der Waage liegt, werden nochmal Fotos gemacht, Gewicht und Uhrzeit aufgeschrieben. Der Klebestreifen wird dann in eine Kiste mit hoher Luftfeuchtigkeit gelegt
- Kleber, die schon in der Kiste mit der hohen Luftfeuchtigkeit liegen, werden auch gewogen
- einer der Kleber, dessen Gewicht sich seit Längerem nicht geändert hat (das heißt, der keine Feuchtigkeit mehr enthält), wird rausgeholt und zusammen mit zwei Bechern Wasser, die daneben stehen, unter der Kamera auf die Waage gelegt. Alle paar Minuten, wenn sich das Gewicht sichtbar geändert hat, schreibe ich Uhrzeit und neues Gewicht auf und mache ein paar Fotos (das geht dann den ganzen Tag so weiter, anfangs im fünf-bis-zehn-Minuten-Abstand, dann später alle 30 bis 60 Minuten)
- die Daten der Messung vom Vortag werden ausgewertet.
Das alles dauert etwa von 8:30, wenn ich im Reinraum ankomme, bis etwa 10:30 oder 11:00, je nachdem, wie gut alles so funktioniert.
Heute habe ich mich danach daran gemacht, die Daten von gestern auszuwerten, und einen Antrag für die Förderung von Bestrahlungszeit zu schreiben - und dann hatte ich für heute alles erledigt.
Also bin ich heute zu dem Peter gegangen, der für uns die Kohlefaserschichten zusammenpappt (hier wird Kohlefaser in 0,045 mm dicken Schichten
gekauft, in denen der Kleber schon enthalten ist. Die werden dann bei -40 Grad gelagert und wenn man sie braucht, schnippelt man sich so viele Stücken zurecht, wie man braucht,
und verbindet die dann zu dickeren Schichten), und habe gelernt, wie man das macht.
Und das ist ziemlich aufwändig (heute hat Peter 16 Schichten übereinandergeklebt),
aber auch ziemlich interessant, weil man dafür die ganzen spannenden Materialien aus dem Materiallabor braucht:
die "an mir pappt nichts"-Folie
das "Vakuum-verteil-und-Kleber-aufsaug"-Zeug
und den Instant-Vakuum-Beutel von der Rolle.
Dann wird das ganze Bündel vakuumiert
und gebacken und dann ist es fertig.
Ich fand es spannend und Peter hofft, dass ich bald weiß, wie es geht, damit ich das übernehmen kann :)
Eine halbe Stunde hat die ganze Aktion gedauert und als ich wieder nach oben kam, hatte Tim die interessante Messung für heute schon erledigt und fast fertig ausgewertet. Hervorragendes Timing :)
Aber jetzt kommen wohl wieder spannendere Dinge.
Abends habe ich dann noch ein Paper gelesen, das uns hoffentlich erklärt, warum, wenn wir ein Quadrat Kohlefaser an den Ecken nach unten drücken, der Zusammenhang Kraft - zurückgelegter Weg, der eigentlich Punkte auf einer geraden Linie produzieren sollte, bei uns Punkte auf einer Parabel produziert.
Falls es daran liegt, das unsere Kohlefaserscheiben zu dünn sind, bauen wir uns als nächstes ein Exemplar mit ein paar Millimetern Dicke, also aus etwa siebzig Schichten Kohlefaser :)
Dienstag, 29. Juli 2014
Endlich wieder backen
Der Tag heute war im Prinzip genauso wie der Tag gestern, bis auf dass ich die Wärmeausdehnungsmessung endlich hinter mich gebracht habe und Tim sich zusätzlich zu seinen Studierenden auch noch mit Papierkram herumschlagen musste, sodass er nachmittags davor geflüchtet ist und wir weiter Schermodule gemessen haben (und Tony, der zufällig in dem Moment vorbeikam, neidisch war, weil wir etwas machen konnten, was Spaß macht).
Abends habe ich Rezept Nummer 404 ausprobiert: Schokoladen-Fudge-Brownies. Mjam.
Abends habe ich Rezept Nummer 404 ausprobiert: Schokoladen-Fudge-Brownies. Mjam.
Montag, 28. Juli 2014
graugrüne Kunst
Heute war wieder einer dieser Tage, an denen die beiden "Wir würden gerne für sechs Wochen irgendwas machen, ab nächster Woche"-Studierenden hier waren und Tim den ganzen Tag in Beschlag genommen haben (habe ich erwähnt, dass dieses Experiment (das, das Techniken verwenden möchte, von denen niemand weiß, ob sie funktionieren) sich das, sagen wir, ambitionierte Ziel gesetzt haben, 2016 fertig zu sein?), also habe ich mich weiter damit beschäftigt, erwärmten Klebern beim Ausdehnen zuzusehen.
Dabei war mir so langweilig, dass ich mir als Nebenbeschäftigung den explodierten Kleber gegriffen und versucht habe, ihn aus seinem Plastiktopf zu befreien - das hat mit Skalpell und Spatel immerhin eine halbe Stunde Zeit, die ich neben der Kamera gewartet habe, totgeschlagen.
Und er sieht echt schick aus - fast wie Kunst :)
Abends hat Matt, der Freund von Catherine, das Ende des Ramadan gefeiert (er ist vor sechs Monaten zum Islam konvertiert) und Orangen-Mandel-Kuchen und Gebäck mit Pistazien- und Walnussfüllung gebacken, das hat den Tag dann deutlich verbessert :)
Dabei war mir so langweilig, dass ich mir als Nebenbeschäftigung den explodierten Kleber gegriffen und versucht habe, ihn aus seinem Plastiktopf zu befreien - das hat mit Skalpell und Spatel immerhin eine halbe Stunde Zeit, die ich neben der Kamera gewartet habe, totgeschlagen.
Und er sieht echt schick aus - fast wie Kunst :)
Abends hat Matt, der Freund von Catherine, das Ende des Ramadan gefeiert (er ist vor sechs Monaten zum Islam konvertiert) und Orangen-Mandel-Kuchen und Gebäck mit Pistazien- und Walnussfüllung gebacken, das hat den Tag dann deutlich verbessert :)
Sonntag, 27. Juli 2014
Die Giganten
Heute morgen habe ich mich nochmal halb acht aus dem Bett gequält, einen extrastarken Tee getrunken und mich per Bus auf den Weg in die Innenstadt gemacht. Und so sahen heute (und das ganze Wochenende) Teile der Hauptverkehrsadern in Liverpool aus:
Denn: dieses Wochenende waren die GIGANTEN in Liverpool. Ein ganz phantastisches Projekt, bei dem sich alle möglichen Arten von KünstlerInnen mit IngenieurInnen zusammenschließen und riesige, bewegliche Figuren bauen, die dann einmal im Jahr für ein Wochenende durch Liverpool laufen.
Dieses Jahr gab es drei: einen Hund:
ein Kind:
und die Großmutter (die erst ein paar Tage lang in einem der hiesigen Museum gelegen und geschlafen hat und der man dann schrittweise beim Aufwachen zusehen konnte), die nicht nur gehen und blinzeln und winken, sondern auch rauchen und spucken und Geschichten erzählen kann.
(Tim hat mir erzählt, dass es letztes Jahr eine riesige Spinne gab, die erst für ein paar Tage bewegungslos an einem Gebäude saß und dann, als seine Eltern zu Besuch kamen, fing sie plötzlich an, am Gebäude herunter zu laufen und seine Eltern zu erschrecken :)
Begleitet wird das Ganze von einer kleinen Parade mit jeder Menge Musik von Leuten, die für Stimmung sorgen
und die ganze Aktion ist einfach phantastisch (wenn man nicht gerade schnell mit dem Auto oder Bus irgendwohin muss): wie große, Puppen gewordene Kreativität: da ist diese Gruppe von Menschen, die sich dachte: "bauen wir doch riesige bewegliche Puppen und marschieren damit durch Liverpool", eine Unmenge Arbeit und Aufwand investiert, tagelang die halbe Stadt lahmlegt und das Ganze für keinen erkennbaren Nutzen, außer, dass es einfach phantastisch ist und alle Leute zum Grinsen bringt. Ich war begeistert.
Dieses Jahr betrafen die Geschichten der Großmutter den Beginn des 1. Weltkriegs vor 100 Jahren: der zuständige Militärmensch von Liverpool erhielt damals die Genehmigung, ein Bataillon (1050 Mann) aufzustellen und hielt eine so inspirierte Rede vor den Liverpoolern, dass er kurz darauf genug Freiwillige für vier Bataillone hatte. Da 2800 davon im Krieg gefallen sind, stehe ich dem Stolz der Leute auf die sogenannten "Liverpool Pals" sehr zwiespältig gegenüber, aber wie dem auch sei: dieses Jahr gab es ein Kriegsmotiv und das brachte es mit sich, dass auch eine schottische Gruppe ihren Auftritt hatte.
Das hat mich ja nun wieder gefreut :)
Im Gefolge der Parade gab es auch noch dieses merkwürdige Arrangement von Leuten, die im Regen stehen gelassen wurden (fragt mich nicht, keine Ahnung, womit die das verdient haben),
gefolgt von den Leuten, die vermutlich am meisten Spaß hatten: einem Wagen mit einer Kanone, die alle fünf Minuten eine riesige Ladung Papierschnipsel abgefeuert hat, und ein Wagen, der ... ach, schaut es euch einfach an:
Nach dem stundenlangen Stehen, den letzten beiden kurzen Nächten und dem gestrigen Tag war ich dann so erledigt, dass ich erstmal ein paar Stunden schlafen musste.
Für abends hatte ich mir dann etwas vorgenommen, was ich noch während des nächsten Monats verfolgen werde: typisch britische oder lokale Gerichte ausprobieren. Heute gab es einen Cheese-and-Onion-Pie (falls sich schonmal jemand gefragt hat, wer auf die merkwürdige, aber gute Käse-Zwiebel-Chips-Geschmacksrichtung gekommen ist: ich glaube, das waren die Briten, die essen das nämlich auch als Sandwich).
Mit einem kleinen organisatorischen Problem (Catherine, die seit ihrem Umzug vor zwei Monaten die Dinge, die ihr fehlen, meist hier "ausleiht", statt sie sich zu kaufen, hat sich aus unerfindlichen Gründen das Unterteil der großen Backform ausgeliehen, sodass wir erst die zwei kleinen Backformen wiederfinden mussten) gab es dann zum Abendbrot überraschend leckeren Cheese-and-Onion-Pie für alle
und wir haben zusammen eine sehr lehrreiche britische Gameshow geguckt: Redewendungen werden als Kurzfilme dargestellt (zum Beispiel: jemand geht die Straße entlang, setzt sich einen Rucksack auf und haut auf die Straße. Das meint "hit the road" (im Sinne von: sich verziehen)), die MitspielerInnen müssen sie erraten und ich fand es interessant, ein paar neue zu lernen.
Zum Beispiel: hier steht man nicht mit dem falschen Fuß auf, sondern auf der falschen Seite des Bettes :)
Denn: dieses Wochenende waren die GIGANTEN in Liverpool. Ein ganz phantastisches Projekt, bei dem sich alle möglichen Arten von KünstlerInnen mit IngenieurInnen zusammenschließen und riesige, bewegliche Figuren bauen, die dann einmal im Jahr für ein Wochenende durch Liverpool laufen.
Dieses Jahr gab es drei: einen Hund:
(Tim hat mir erzählt, dass es letztes Jahr eine riesige Spinne gab, die erst für ein paar Tage bewegungslos an einem Gebäude saß und dann, als seine Eltern zu Besuch kamen, fing sie plötzlich an, am Gebäude herunter zu laufen und seine Eltern zu erschrecken :)
Begleitet wird das Ganze von einer kleinen Parade mit jeder Menge Musik von Leuten, die für Stimmung sorgen
und die ganze Aktion ist einfach phantastisch (wenn man nicht gerade schnell mit dem Auto oder Bus irgendwohin muss): wie große, Puppen gewordene Kreativität: da ist diese Gruppe von Menschen, die sich dachte: "bauen wir doch riesige bewegliche Puppen und marschieren damit durch Liverpool", eine Unmenge Arbeit und Aufwand investiert, tagelang die halbe Stadt lahmlegt und das Ganze für keinen erkennbaren Nutzen, außer, dass es einfach phantastisch ist und alle Leute zum Grinsen bringt. Ich war begeistert.
Dieses Jahr betrafen die Geschichten der Großmutter den Beginn des 1. Weltkriegs vor 100 Jahren: der zuständige Militärmensch von Liverpool erhielt damals die Genehmigung, ein Bataillon (1050 Mann) aufzustellen und hielt eine so inspirierte Rede vor den Liverpoolern, dass er kurz darauf genug Freiwillige für vier Bataillone hatte. Da 2800 davon im Krieg gefallen sind, stehe ich dem Stolz der Leute auf die sogenannten "Liverpool Pals" sehr zwiespältig gegenüber, aber wie dem auch sei: dieses Jahr gab es ein Kriegsmotiv und das brachte es mit sich, dass auch eine schottische Gruppe ihren Auftritt hatte.
Das hat mich ja nun wieder gefreut :)
Im Gefolge der Parade gab es auch noch dieses merkwürdige Arrangement von Leuten, die im Regen stehen gelassen wurden (fragt mich nicht, keine Ahnung, womit die das verdient haben),
gefolgt von den Leuten, die vermutlich am meisten Spaß hatten: einem Wagen mit einer Kanone, die alle fünf Minuten eine riesige Ladung Papierschnipsel abgefeuert hat, und ein Wagen, der ... ach, schaut es euch einfach an:
Nach dem stundenlangen Stehen, den letzten beiden kurzen Nächten und dem gestrigen Tag war ich dann so erledigt, dass ich erstmal ein paar Stunden schlafen musste.
Für abends hatte ich mir dann etwas vorgenommen, was ich noch während des nächsten Monats verfolgen werde: typisch britische oder lokale Gerichte ausprobieren. Heute gab es einen Cheese-and-Onion-Pie (falls sich schonmal jemand gefragt hat, wer auf die merkwürdige, aber gute Käse-Zwiebel-Chips-Geschmacksrichtung gekommen ist: ich glaube, das waren die Briten, die essen das nämlich auch als Sandwich).
Mit einem kleinen organisatorischen Problem (Catherine, die seit ihrem Umzug vor zwei Monaten die Dinge, die ihr fehlen, meist hier "ausleiht", statt sie sich zu kaufen, hat sich aus unerfindlichen Gründen das Unterteil der großen Backform ausgeliehen, sodass wir erst die zwei kleinen Backformen wiederfinden mussten) gab es dann zum Abendbrot überraschend leckeren Cheese-and-Onion-Pie für alle
und wir haben zusammen eine sehr lehrreiche britische Gameshow geguckt: Redewendungen werden als Kurzfilme dargestellt (zum Beispiel: jemand geht die Straße entlang, setzt sich einen Rucksack auf und haut auf die Straße. Das meint "hit the road" (im Sinne von: sich verziehen)), die MitspielerInnen müssen sie erraten und ich fand es interessant, ein paar neue zu lernen.
Zum Beispiel: hier steht man nicht mit dem falschen Fuß auf, sondern auf der falschen Seite des Bettes :)
Zurück nach Wales!
Heute morgen sind Sara, die neue andere Untermieterin, und ich zur Autovermietung gegurkt, haben uns ein Auto geholt und sind nochmal nach Wales gefahren, diesmal etwas weiter hinein als letztes Mal.
Nach einer Stunde Fahrt über beängstigend steile und enge Straßen mit sehr spärlich eingestreuten Überholstellen kamen wir dann zu dem Ort, von dem mein Navi behauptet hat, dort würden sich die Swallow Wasserfälle befinden. Nachdem wir vom (leider nur walisisch beschilderten) Parkplatz aus einen Waldweg nach oben gestiefelt sind und das Geräusch des Wasserfalls immer leiser wurde, haben wir nach einer halben Stunde (in der wir uns amüsante Geschichten über all die Dinge erzählt haben, die wir im Urlaub gesucht und nicht gefunden haben) aufgegeben und eingesehen, dass wir am falschen Ort waren.
Etwa drei Kilometer Fahrt weiter fanden wir dann ein großes Schild mit der Aufschrift "Swallow Falls" und ein Hotel/Restaurant mit der Aufschrift "Swallow Falls und waren dann erstmal Mittagessen.
Hier die sehr hübschen Wasserfälle:
Nach einer kurzen Runde um die Wasserfälle sind wir dann von der "szenischen Route" auf die ordentliche Straße gekommen und waren ruckzuck beim nächsten Ziel: einem dieser unaussprechlichen walisischen Orte, die unbedingt einen Vokal kaufen müssen (ist leider nicht von mir. Sara fand, sie sehen aus, als wären die Leute beim Straßenschilderschreiben betrunken gewesen).
Der nächste Ort, tief im Snowden-Nationalpark, war wirklich überraschend: die Berge sahen fast so schön aus wie in Schottland:
Für dort hatte ich eine Wanderroute herausgesucht, die einen zu einem See und darum herum führen sollte, allerdings gab es nirgendwo Karten oder Schilder und auf dem einzigen Weg, den wir gefunden haben, kamen uns (in Flipflops und ohne Hüte) die ganze Zeit Wandertrupps mit Wanderrucksäcken und Wanderschuhen und Wanderstöcken entgegen, was uns wirklich ins Grübeln gebracht hat.
Aber nach ein paar Hügeln kamen wir dann an den See (hurra!),
in dem tatsächlich Leute baden waren (brrrrrr), sind eine Stunde um den See gewandert und brauchten dann erstmal eine Pause.
Also sind wir zur dritten Station des Tages gefahren: dem ungeheuer idyllischen walisischen Küstenort Nefyn, wo wir uns erstmal eine (weitere) Runde koffeinhaltiger Getränke genehmigt haben, bevor wir runter an die Küste gestiefelt und dort einen Teil der walisischen Küstenroute entlang gegangen sind.
"Wollt ihr auch nach oben in den Ort?"
Wir nickten, eingewickelt in die Regenjacken.
"Wir können euch mit nach oben nehmen, wenn ihr wollt."
So nett! Sie und ihr Mann haben uns ins Auto eingeladen (sie sagte noch: "Wir könnten natürlich auch wahnsinnige Mörder sein - sind wir aber nicht."), durch den Ort chauffiert (sie kommen aus Manchester und ihre Kinder studieren auch Medizin (wie Sara) und ihre Tochter ist auch in Ungarn (wie Sara)) und am Restaurant abgesetzt.
Da haben wir uns noch ein typisch walisisches Abendbrot gegönnt (frischen Fisch und walisischen Pie)
und sind dann durch gute britisches Wetter (Reeeegen, endlich wieder Reeeeegen) zurückgefahren.
Als wir dann (im Dunkeln sieht die Stadt doch sehr anders aus) eine Tankstelle gefunden und getankt und die Autovermietung gefunden und das Auto abgegeben und zuhause angekommen waren, war es dann schon elf Uhr und Chris und Richard begrüßten uns an der Tür mit den Worten: "um zwölf hätten wir die Polizei gerufen".
Dann sind wir nur noch todmüde ins Bett gefallen.
Nach einer Stunde Fahrt über beängstigend steile und enge Straßen mit sehr spärlich eingestreuten Überholstellen kamen wir dann zu dem Ort, von dem mein Navi behauptet hat, dort würden sich die Swallow Wasserfälle befinden. Nachdem wir vom (leider nur walisisch beschilderten) Parkplatz aus einen Waldweg nach oben gestiefelt sind und das Geräusch des Wasserfalls immer leiser wurde, haben wir nach einer halben Stunde (in der wir uns amüsante Geschichten über all die Dinge erzählt haben, die wir im Urlaub gesucht und nicht gefunden haben) aufgegeben und eingesehen, dass wir am falschen Ort waren.
Etwa drei Kilometer Fahrt weiter fanden wir dann ein großes Schild mit der Aufschrift "Swallow Falls" und ein Hotel/Restaurant mit der Aufschrift "Swallow Falls und waren dann erstmal Mittagessen.
Hier die sehr hübschen Wasserfälle:
Nach einer kurzen Runde um die Wasserfälle sind wir dann von der "szenischen Route" auf die ordentliche Straße gekommen und waren ruckzuck beim nächsten Ziel: einem dieser unaussprechlichen walisischen Orte, die unbedingt einen Vokal kaufen müssen (ist leider nicht von mir. Sara fand, sie sehen aus, als wären die Leute beim Straßenschilderschreiben betrunken gewesen).
Der nächste Ort, tief im Snowden-Nationalpark, war wirklich überraschend: die Berge sahen fast so schön aus wie in Schottland:
Für dort hatte ich eine Wanderroute herausgesucht, die einen zu einem See und darum herum führen sollte, allerdings gab es nirgendwo Karten oder Schilder und auf dem einzigen Weg, den wir gefunden haben, kamen uns (in Flipflops und ohne Hüte) die ganze Zeit Wandertrupps mit Wanderrucksäcken und Wanderschuhen und Wanderstöcken entgegen, was uns wirklich ins Grübeln gebracht hat.
Aber nach ein paar Hügeln kamen wir dann an den See (hurra!),
in dem tatsächlich Leute baden waren (brrrrrr), sind eine Stunde um den See gewandert und brauchten dann erstmal eine Pause.
Also sind wir zur dritten Station des Tages gefahren: dem ungeheuer idyllischen walisischen Küstenort Nefyn, wo wir uns erstmal eine (weitere) Runde koffeinhaltiger Getränke genehmigt haben, bevor wir runter an die Küste gestiefelt und dort einen Teil der walisischen Küstenroute entlang gegangen sind.
Nachdem die Hitzewelle Großbritannien eine Woche lang fest im Griff hatte, hat es dann angefangen, zu regnen, als wir uns gerade wieder an den Aufstieg zum Dorf gemacht haben.
Und wie wir den Berg nach oben stiefelten, bemüht, alle technischen Gräte unter den wasserfesten Kleidungsstücken zu verstecken, schaute uns eine Dame an, die gerade neben uns den Berg hinaufstapfte, und fragte:"Wollt ihr auch nach oben in den Ort?"
Wir nickten, eingewickelt in die Regenjacken.
"Wir können euch mit nach oben nehmen, wenn ihr wollt."
So nett! Sie und ihr Mann haben uns ins Auto eingeladen (sie sagte noch: "Wir könnten natürlich auch wahnsinnige Mörder sein - sind wir aber nicht."), durch den Ort chauffiert (sie kommen aus Manchester und ihre Kinder studieren auch Medizin (wie Sara) und ihre Tochter ist auch in Ungarn (wie Sara)) und am Restaurant abgesetzt.
Da haben wir uns noch ein typisch walisisches Abendbrot gegönnt (frischen Fisch und walisischen Pie)
und sind dann durch gute britisches Wetter (Reeeegen, endlich wieder Reeeeegen) zurückgefahren.
Als wir dann (im Dunkeln sieht die Stadt doch sehr anders aus) eine Tankstelle gefunden und getankt und die Autovermietung gefunden und das Auto abgegeben und zuhause angekommen waren, war es dann schon elf Uhr und Chris und Richard begrüßten uns an der Tür mit den Worten: "um zwölf hätten wir die Polizei gerufen".
Dann sind wir nur noch todmüde ins Bett gefallen.
Freitag, 25. Juli 2014
Das Chaos beginnt
Die heutigen Freitagsanzeichen in Form von erhöhter Gesprächigkeit kamen von Mike. Der legt nämlich gerne Leute rein, habe ich heute mitbekommen. Zum Beispiel erzählt er seinem Prof, dass ein Bewerber Fan der Serie "Doctor Who" wäre, sodass der beim Mittagessen die ganze Zeit davon erzählt, nur um dann am Ende zu erfahren, dass der Bewerber die Serie nicht leiden kann.
Auch jetzt noch kursieren Gerüchte in der Gruppe, dass der Mensch (der die Stelle dann bekommen hat) sich gerne als Dalek verkleidet :)
Gegen die Langeweile habe ich heute etwas unternommen, das wir schon lange vorhatten: den Arbeitstisch der Laserleute übernehmen (die brauchen den eh nie, und haben gesagt, wir können ihn haben).
So sah er vorher aus.
Nach wegräumen und putzen habe ich dann unsere ganzen Geräte und Kabel auseinandergepuzzelt, rübergebracht und wieder zusammengesetzt und so sah das Ganze dann aus:
Noch kurz eine Anmerkung zu den Muffins von gestern: weil es einfach zuviele für uns waren, habe ich heute eine Dose voll mit zur Uni genommen (als Anti-Frustrations-Muffins, wenn die Poisson-Zahl wieder Unsinn wird). Tim hat sich auch gefreut und einen gegessen, den Rest habe ich einfach auf den Tisch gestellt und erwartet, dass sie umgehend verschwinden.
Dann kam Ash vorbei und bedauerte: er mag weder Kirschen noch Schokolade.
Dann kam Tony vorbei und bedauerte: er mag keine Schokolade.
Erste Unterschiede zu meiner Arbeitsgruppe daheim wurden mir bewusst.
Tim und ich haben dann noch einmal versucht, die Poisson-Zahl zu messen (an einem besseren Streifen) und die Ergebnisse waren noch merkwürdiger als gestern: wenn man die Dehnungsplättchen auf der einen Seite befragt, bekommen wir ein perfektes Verhältnis von 3:10 an Dehnung, wenn wir uns die andere Seite anschauen, ergibt es 1:1. Das ist merkwürdig, weil es eigentlich gleich sein sollte, aber auch nicht merkwürdiger, als dass es überhaupt 1:1 wird.
Danach hatten wir keine Lust mehr und haben stattdessen etwas Neues ausprobiert: den Schermodul messen (wenn man einen Quader nimmt und gegen die Oberkante drückt, wie schief wird er dann). Weil Kohlefaserplatten so dünn sind, kann man nicht so richtig gegen die Oberkante drücken, sondern schneidet sich ein Viereck (das Spiegelnde in der Mitte), stützt zwei gegenüberliegende Ecken von unten und drückt auf die anderen beiden gegenüberliegenden Ecken von oben.
Das war eine ziemlich spannende Messung, bis auf dass die Kohlefaser an ungefähr fünf Stellen gebrochen ist.
Während wir noch dabei waren, kam dann Mike vorbei und sagte uns, wir sollten besser alle schnell verschwinden: in Liverpool findet dieses Wochenende ein Großereignis statt, wegen dem alle Straßen in der Innenstadt gesperrt sind (oh je, habe ich mir da gedacht, ich wollte doch morgen mit dem Bus in die Innenstadt fahren und mir in der innersten Innenstadt meinen Mietwagen abholen), außerdem fahren alle Busse, die irgendwie durch das Stadtzentrum führen, nur noch bis 16 Uhr. Deshalb wirft die Uni alle MitarbeiterInnen raus.
So schnell wie möglich haben wir also alle alles zusammengepackt und sind verschwunden.
Übrigens: so sah die Muffindose zu dem Zeitpunkt aus:
Und es war sehr eindrucksvoll: als ich an die Kreuzung kam, von der aus ich etwa hundert Meter nach links zu meiner Bushaltestelle gehen muss, standen vor mir an der Ampel schon zwei Busse, die ich verpasst hatte. Statt aber nach rechts zu gehen, bin ich nach rechts gegangen - zur nächsten Bushaltestelle, dreihundert Meter entfernt - und konnte dort in den vorderen der beiden Busse einsteigen, weil die Stadt heute Nachmittag so verstopft war, dass alles überallhin ewig gebraucht hat.
Gut, dass die Uni uns um drei rausgeworfen hat, denn: heute Abend hatte ich einen Termin im Tattoo-Studio :) Das hier ist der neueste Bewohner meines Fußes:
Falls sich das jemand fragt: das ist ein Polarbären-Pfoten-Abdruck: den wollte ich schon haben, seitdem wir im Herbst in Kanada waren, aber Tattoos auf dem Fuß heilen besser in offenen Schuhen, deshalb lohnt es sich, dafür auf wärmere Zeiten zu warten.
Hier übrigens noch ein gelegentlicher Bewohner des Hauses und Gartens: Fake-Leo (unten links). Sieht auf den ersten Blick aus wie Leo (was etwas beunruhigend ist, wenn man Leo gerade woanders gesehen hat), sieht auf den zweiten Blick aus wie Leo mit sehr kurzem Fell (was kurz noch beunruhigender ist) und dann erkennt man ihn als Fake-Leo, nicht Leo.
Endlich habe ich ihn mal auf ein Foto bekommen.
Auch jetzt noch kursieren Gerüchte in der Gruppe, dass der Mensch (der die Stelle dann bekommen hat) sich gerne als Dalek verkleidet :)
Gegen die Langeweile habe ich heute etwas unternommen, das wir schon lange vorhatten: den Arbeitstisch der Laserleute übernehmen (die brauchen den eh nie, und haben gesagt, wir können ihn haben).
So sah er vorher aus.
Nach wegräumen und putzen habe ich dann unsere ganzen Geräte und Kabel auseinandergepuzzelt, rübergebracht und wieder zusammengesetzt und so sah das Ganze dann aus:
Noch kurz eine Anmerkung zu den Muffins von gestern: weil es einfach zuviele für uns waren, habe ich heute eine Dose voll mit zur Uni genommen (als Anti-Frustrations-Muffins, wenn die Poisson-Zahl wieder Unsinn wird). Tim hat sich auch gefreut und einen gegessen, den Rest habe ich einfach auf den Tisch gestellt und erwartet, dass sie umgehend verschwinden.
Dann kam Ash vorbei und bedauerte: er mag weder Kirschen noch Schokolade.
Dann kam Tony vorbei und bedauerte: er mag keine Schokolade.
Erste Unterschiede zu meiner Arbeitsgruppe daheim wurden mir bewusst.
Tim und ich haben dann noch einmal versucht, die Poisson-Zahl zu messen (an einem besseren Streifen) und die Ergebnisse waren noch merkwürdiger als gestern: wenn man die Dehnungsplättchen auf der einen Seite befragt, bekommen wir ein perfektes Verhältnis von 3:10 an Dehnung, wenn wir uns die andere Seite anschauen, ergibt es 1:1. Das ist merkwürdig, weil es eigentlich gleich sein sollte, aber auch nicht merkwürdiger, als dass es überhaupt 1:1 wird.
Danach hatten wir keine Lust mehr und haben stattdessen etwas Neues ausprobiert: den Schermodul messen (wenn man einen Quader nimmt und gegen die Oberkante drückt, wie schief wird er dann). Weil Kohlefaserplatten so dünn sind, kann man nicht so richtig gegen die Oberkante drücken, sondern schneidet sich ein Viereck (das Spiegelnde in der Mitte), stützt zwei gegenüberliegende Ecken von unten und drückt auf die anderen beiden gegenüberliegenden Ecken von oben.
Das war eine ziemlich spannende Messung, bis auf dass die Kohlefaser an ungefähr fünf Stellen gebrochen ist.
Während wir noch dabei waren, kam dann Mike vorbei und sagte uns, wir sollten besser alle schnell verschwinden: in Liverpool findet dieses Wochenende ein Großereignis statt, wegen dem alle Straßen in der Innenstadt gesperrt sind (oh je, habe ich mir da gedacht, ich wollte doch morgen mit dem Bus in die Innenstadt fahren und mir in der innersten Innenstadt meinen Mietwagen abholen), außerdem fahren alle Busse, die irgendwie durch das Stadtzentrum führen, nur noch bis 16 Uhr. Deshalb wirft die Uni alle MitarbeiterInnen raus.
So schnell wie möglich haben wir also alle alles zusammengepackt und sind verschwunden.
Übrigens: so sah die Muffindose zu dem Zeitpunkt aus:
Und es war sehr eindrucksvoll: als ich an die Kreuzung kam, von der aus ich etwa hundert Meter nach links zu meiner Bushaltestelle gehen muss, standen vor mir an der Ampel schon zwei Busse, die ich verpasst hatte. Statt aber nach rechts zu gehen, bin ich nach rechts gegangen - zur nächsten Bushaltestelle, dreihundert Meter entfernt - und konnte dort in den vorderen der beiden Busse einsteigen, weil die Stadt heute Nachmittag so verstopft war, dass alles überallhin ewig gebraucht hat.
Gut, dass die Uni uns um drei rausgeworfen hat, denn: heute Abend hatte ich einen Termin im Tattoo-Studio :) Das hier ist der neueste Bewohner meines Fußes:
Falls sich das jemand fragt: das ist ein Polarbären-Pfoten-Abdruck: den wollte ich schon haben, seitdem wir im Herbst in Kanada waren, aber Tattoos auf dem Fuß heilen besser in offenen Schuhen, deshalb lohnt es sich, dafür auf wärmere Zeiten zu warten.
Hier übrigens noch ein gelegentlicher Bewohner des Hauses und Gartens: Fake-Leo (unten links). Sieht auf den ersten Blick aus wie Leo (was etwas beunruhigend ist, wenn man Leo gerade woanders gesehen hat), sieht auf den zweiten Blick aus wie Leo mit sehr kurzem Fell (was kurz noch beunruhigender ist) und dann erkennt man ihn als Fake-Leo, nicht Leo.
Endlich habe ich ihn mal auf ein Foto bekommen.
Donnerstag, 24. Juli 2014
Laaaaaaangweilig
Heute in der Uni gab es wieder nichts für mich zu tun (Tim war leider beschäftigt), also habe ich versucht, eine theoretische Beschreibung für die verschiedenen Wärmeausdehnungskoeffizienten zu finden, die man erhält, wenn man unterschiedlich viel Bornitrid in den Kleber mischt.
Immer noch langweilig.
Also bin ich in den Reinraum gegangen und habe jedes einzelne Stück Kohlefaser, das wir noch verwenden wollen, genommen und an mindestens sechs Stellen mit der Mikrometerschraube dessen Dicke bestimmt und so für alle die Dicke und die Unebenheit ausgerechnet.
Immer noch langweilig.
So langweilig, dass ich angefangen habe, unseren Arbeitsplatz aufzuräumen. An der Stelle kamen dann Tim und der Student vorbei und Tim muss die Zeichen wohl richtig gedeutet haben, danach haben wir nämlich die Klebeschmirgelmaschine wieder angeworfen (und die Ergebnisse sehen sehr hübsch aus: aschgrau, mausgrau, staubgrau, zementgrau, bleigrau, steingrau, ... :) und weiter Kohlefasern gemessen.
Was uns unter anderem interessiert, ist die Poissonzahl, die einem sagt, wie sehr etwas in der einen Richtung schrumpft, wenn man in der anderen Richtung daran zieht.
Bei Kohlefaser liegt dieses Verhältnis normalerweise bei 0.3. Wir haben bisher immer eher 0.5 gemessen und dachten, das würde vielleicht daran liegen, dass unser Material so uneben wäre und die Fasern nicht parallel und überkreuzt und so weiter.
Also haben wir uns von Peter (Chef des Kohlefaserlabors) eine neue Platte aus super-parallelen Fasern kleben lassen, Streifen ausgeschnitten, Dehnungsmessplättchen angeklebt, alles angelötet, gemessen und:
Poissonzahl von 1.0.
So enttäuscht habe ich Tim noch nie gesehen. Wir hoffen, dass nur der Streifen verknickt und gesplittert war, und werden es morgen nochmal versuchen.
Hier noch eine lustige Geschichte von der folgenden Teepause:
wir haben immer noch unsere Hitzewelle (28 Grad. ich weiß, ich weiß, in Deutschland ist es viel schlimmer, aber mir reichts), aber Sonntag soll es wieder besser (=kühler) werden, sagte ich. Da fing einer der Pixeldetektorleute an zu strahlen und sagte: "Hurra, endlich kann ich wieder in meinem Bett schlafen."
Ich: "?"
Er: "ich habe während der letzten Woche bei meinem vierjährigen Sohn im Zelt im Garten geschlafen. Wenn es wieder kalt wird, kann ich wieder drinnen schlafen."
So putzig!
Abends hatte ich mal wieder Lust zu backen und habe ein Blech Kirsch-Schoko-Muffins gebacken (Rezept Nummer 402, glaube ich) - nur für den Fall, dass wir morgen bei der nächsten Serie Messungen wieder mit Enttäuschungen fertig werden müssen.
Immer noch langweilig.
Also bin ich in den Reinraum gegangen und habe jedes einzelne Stück Kohlefaser, das wir noch verwenden wollen, genommen und an mindestens sechs Stellen mit der Mikrometerschraube dessen Dicke bestimmt und so für alle die Dicke und die Unebenheit ausgerechnet.
Immer noch langweilig.
So langweilig, dass ich angefangen habe, unseren Arbeitsplatz aufzuräumen. An der Stelle kamen dann Tim und der Student vorbei und Tim muss die Zeichen wohl richtig gedeutet haben, danach haben wir nämlich die Klebeschmirgelmaschine wieder angeworfen (und die Ergebnisse sehen sehr hübsch aus: aschgrau, mausgrau, staubgrau, zementgrau, bleigrau, steingrau, ... :) und weiter Kohlefasern gemessen.
Was uns unter anderem interessiert, ist die Poissonzahl, die einem sagt, wie sehr etwas in der einen Richtung schrumpft, wenn man in der anderen Richtung daran zieht.
Bei Kohlefaser liegt dieses Verhältnis normalerweise bei 0.3. Wir haben bisher immer eher 0.5 gemessen und dachten, das würde vielleicht daran liegen, dass unser Material so uneben wäre und die Fasern nicht parallel und überkreuzt und so weiter.
Also haben wir uns von Peter (Chef des Kohlefaserlabors) eine neue Platte aus super-parallelen Fasern kleben lassen, Streifen ausgeschnitten, Dehnungsmessplättchen angeklebt, alles angelötet, gemessen und:
Poissonzahl von 1.0.
So enttäuscht habe ich Tim noch nie gesehen. Wir hoffen, dass nur der Streifen verknickt und gesplittert war, und werden es morgen nochmal versuchen.
Hier noch eine lustige Geschichte von der folgenden Teepause:
wir haben immer noch unsere Hitzewelle (28 Grad. ich weiß, ich weiß, in Deutschland ist es viel schlimmer, aber mir reichts), aber Sonntag soll es wieder besser (=kühler) werden, sagte ich. Da fing einer der Pixeldetektorleute an zu strahlen und sagte: "Hurra, endlich kann ich wieder in meinem Bett schlafen."
Ich: "?"
Er: "ich habe während der letzten Woche bei meinem vierjährigen Sohn im Zelt im Garten geschlafen. Wenn es wieder kalt wird, kann ich wieder drinnen schlafen."
So putzig!
Abends hatte ich mal wieder Lust zu backen und habe ein Blech Kirsch-Schoko-Muffins gebacken (Rezept Nummer 402, glaube ich) - nur für den Fall, dass wir morgen bei der nächsten Serie Messungen wieder mit Enttäuschungen fertig werden müssen.
Mittwoch, 23. Juli 2014
Triumph!
Da Tim sich auch heute wieder mit den beiden Studierenden beschäftigen musste (die dann ungefähr einmal pro Stunde bei mir vorbeikamen und mich fragten, wo Tim steckt, bis ich den Verdacht hatte, dass er sich irgendwo versteckt), habe ich heute weiter scheibchenweise meinen Klebstoffklotz abgeschmirgelt (von diesen Fotos habe ich jetzt 110),
bis ich ihn in Grund und Boden geschmirgelt hatte. Hurra!
(Hier etwas Unerwartetes: als ich das das Letzte mal gemacht habe, konnte man weiter unten im Kleber viel mehr Luftblasen sehen als oben, was sich niedergeschlagen hat in einer niedrigeren Dichte im unteren Bereich.
Diesmal nicht.
Ich vermute, wir haben damit gerade gezeigt, dass es einen Unterschied zwischen schnell im Ofen und langsam bei Raumtemperatur getrocknet gibt: im Ofen härtet das Zeug so schnell aus, dass die Luftblasen (die man mit dem Füllmaterial in den Kleber rührt) nicht schnell genug nach oben steigen können.
Ist bisher nur eine Theorie. Schauen wir mal, was die nächsten Klebestreifen bringen)
Da war der Tag dann erst halb vorbei, also habe ich mir meine Liste mit noch zu erledigenden Dingen vorgenommen und damit gerade noch Peter (den Ingenieur) erwischt, bevor er für zwei Wochen in den Urlaub fliegt, der uns dann noch eine Simulation von unseren Dehnungsmessplättchen auf Kohlefaserstreifen geschrieben haben.
Und was sonst noch so anstand.
Die Hitzewelle hat Liverpool jetzt voll überrollt, ich habe mir eine Sommergrippe eingefangen und beides zusammen hat dazu geführt, dass ich nach dem Abendbrot direkt ins Bett gefallen bin.
bis ich ihn in Grund und Boden geschmirgelt hatte. Hurra!
(Hier etwas Unerwartetes: als ich das das Letzte mal gemacht habe, konnte man weiter unten im Kleber viel mehr Luftblasen sehen als oben, was sich niedergeschlagen hat in einer niedrigeren Dichte im unteren Bereich.
Diesmal nicht.
Ich vermute, wir haben damit gerade gezeigt, dass es einen Unterschied zwischen schnell im Ofen und langsam bei Raumtemperatur getrocknet gibt: im Ofen härtet das Zeug so schnell aus, dass die Luftblasen (die man mit dem Füllmaterial in den Kleber rührt) nicht schnell genug nach oben steigen können.
Ist bisher nur eine Theorie. Schauen wir mal, was die nächsten Klebestreifen bringen)
Da war der Tag dann erst halb vorbei, also habe ich mir meine Liste mit noch zu erledigenden Dingen vorgenommen und damit gerade noch Peter (den Ingenieur) erwischt, bevor er für zwei Wochen in den Urlaub fliegt, der uns dann noch eine Simulation von unseren Dehnungsmessplättchen auf Kohlefaserstreifen geschrieben haben.
Und was sonst noch so anstand.
Die Hitzewelle hat Liverpool jetzt voll überrollt, ich habe mir eine Sommergrippe eingefangen und beides zusammen hat dazu geführt, dass ich nach dem Abendbrot direkt ins Bett gefallen bin.
Dienstag, 22. Juli 2014
noch ein Student!
Heute kam wieder einer dieser Studierenden, deren Vorstellung von Ferien offenbar ein mehrwöchiges Projekt an der Uni ist. Natürlich wieder, ohne sich so früh anzumelden, dass Tim irgendetwas hätte vorbereiten können, also hat Tim heute mit dem Studenten dessen Experiment vorbereitet und ich habe etwas erledigt, was schon lange mal gemacht werden musste (naja, sagen wir, ich habe angefangen, es zu erledigen):
ich habe mir einen der Klebeklötze genommen, ihn halbmillimeterweise abgeschliffen und jeweils gemessen und gewogen und nachgesehen, ob sich die Dichten oben und unten unterscheiden, was genauso langweilig ist, wie es klingt, und den ganzen Tag dauert.
Ich glaube, ich muss morgen erstmal wieder ein paar Kohlefaserstreifen zerbrechen :)
ich habe mir einen der Klebeklötze genommen, ihn halbmillimeterweise abgeschliffen und jeweils gemessen und gewogen und nachgesehen, ob sich die Dichten oben und unten unterscheiden, was genauso langweilig ist, wie es klingt, und den ganzen Tag dauert.
Ich glaube, ich muss morgen erstmal wieder ein paar Kohlefaserstreifen zerbrechen :)
Montag, 21. Juli 2014
Und jetzt machen wir sie kaputt!
Heute war so ein richtiger "warum ich gerne in der Forschung bin"-Tag:
morgens habe ich mich um meine Klebstoffe gekümmert und die Messungen ausgewertet, dann hatten wir eine Kaffeepause (ungefähr dreimal so lange, laut und lustig wie sonst, weil jemand, der sonst immer alle zur Arbeit antreibt, nicht da war) und den ganzen Nachmittag haben Tim und ich mit den Kohlefaserstreifen verbracht: aus einer neuen, stärkeren Lage haben wir neue Streifen bei hohen, sehr zu Brüchigkeit neigenden Winkeln geschnitten, sie in die Zugtest-Maschine eingespannt und bei extrem niedrigen Kräften ganz vorsichtig mikrometerweise in die Länge gezogen, um das Elastizitätsverhalten zu untersuchen und sie nur ja nicht zu zerbrechen (ihr kennt ja die Vorgeschichte: die neuen sind noch brüchiger. Jedesmal, wenn wir mit den Streifen irgendwas machen mussten, haben wir uns kaum getraut, zu atmen).
Und dann, als wir damit fertig waren, fing Tim (heute halb krank, halb verheuschnupft) an zu grinsen und meinte "Wollen wir sie jetzt zerbrechen?"
Also haben wir eine neue Ladung derselben Streifen vorbereitet und eingespannt, nur um die Kraft so lange zu erhöhen, bis sie zerbrechen (und man entsprechend weiß, wieviel Stress sie aushalten). Und es hat so richtig Spaß gemacht, die empfindlichen, brüchigen Dinger in Stücke zu zerbrechen.
Danach fiel uns dann auf, dass wir eigentlich ein Meeting gehabt hätten. Ähem.
Abends habe ich dann die Daten ausgewertet. Und Chris und ich haben endlich den Film vom Samstag zuende geguckt.
morgens habe ich mich um meine Klebstoffe gekümmert und die Messungen ausgewertet, dann hatten wir eine Kaffeepause (ungefähr dreimal so lange, laut und lustig wie sonst, weil jemand, der sonst immer alle zur Arbeit antreibt, nicht da war) und den ganzen Nachmittag haben Tim und ich mit den Kohlefaserstreifen verbracht: aus einer neuen, stärkeren Lage haben wir neue Streifen bei hohen, sehr zu Brüchigkeit neigenden Winkeln geschnitten, sie in die Zugtest-Maschine eingespannt und bei extrem niedrigen Kräften ganz vorsichtig mikrometerweise in die Länge gezogen, um das Elastizitätsverhalten zu untersuchen und sie nur ja nicht zu zerbrechen (ihr kennt ja die Vorgeschichte: die neuen sind noch brüchiger. Jedesmal, wenn wir mit den Streifen irgendwas machen mussten, haben wir uns kaum getraut, zu atmen).
Und dann, als wir damit fertig waren, fing Tim (heute halb krank, halb verheuschnupft) an zu grinsen und meinte "Wollen wir sie jetzt zerbrechen?"
Also haben wir eine neue Ladung derselben Streifen vorbereitet und eingespannt, nur um die Kraft so lange zu erhöhen, bis sie zerbrechen (und man entsprechend weiß, wieviel Stress sie aushalten). Und es hat so richtig Spaß gemacht, die empfindlichen, brüchigen Dinger in Stücke zu zerbrechen.
Danach fiel uns dann auf, dass wir eigentlich ein Meeting gehabt hätten. Ähem.
Abends habe ich dann die Daten ausgewertet. Und Chris und ich haben endlich den Film vom Samstag zuende geguckt.
Sonntag, 20. Juli 2014
Nobody expects the spanish inquisition!
Und weiter Daten ausgewertet - unsere Messung vom Freitag erwies sich als widerspenstiger als gedacht - und wo ich schonmal dabei war, bin ich danach noch meine beiden Laborbücher (das erste - angefangen bei meiner Ankunft - ist schon voll) durchgegangen und habe mal ein bisschen dringend benötigte Struktur in meine Aufzeichnungen und unsere Aktivitäten gebracht: was wir schon gemacht haben, was noch ansteht und was wir dringend noch erledigen müssen.
So hätte dieser Sonntag auch geendet, wenn ich nicht gegen 18 Uhr einen Skype-Anruf bekommen hätte, der mir erzählte, dass heute der letzte Tag ist, an dem Monthy Python (jedenfalls die überlebenden fünf) live in London auftreten, live übertragen in etwa 1000 Kinos auf der ganzen Welt. 19 Uhr.
Spontan habe ich beschlossen, auch mein Glück zu versuchen, habe mir per Telefon ein Ticket bestellt und - weil die Zeit etwas drängte - habe mir ein Taxi gerufen. Und das war wirklich eindrucksvoll: ich habe die Nummer gewählt, eine Stimme sagte: "Wenn Sie sofort ein Taxi an Ihren momentanen Standort bestellen wollen, drücken Sie die 1. Wenn ...", da hatte ich schon die 1 gedrückt, "Vielen Dank für Ihren Anruf." Aufgelegt.
Kurz habe ich mich gefragt, ob ich wohl irgendwas falsches gedrückt hatte, aber wollte dann doch wenigstens warten, was passiert, und tatsächlich kam umgehend ein Taxi zu mir nach hause. Etwas beunruhigend, aber sehr effizient.
Im Kino war ich etwas überrascht davon, wie leer es war,
aber als es dann losging, war die Stimmung (vor allem angesichts so weniger Leute) unglaublich: alle haben mitgesungen, mitgeschunkelt, gelacht und geklatscht. Phantastisch. Hier für einen kleinen Eindruck das Programm:
Und es hatte einfach alles: den toten norwegischen blauen Papagei, das genetisch modifizierte Orchester, das nationale Philosophie-Spiel (Deutschland gegen Griechenland), den schwedischen fish-slap-dance, den explodierenden Fernsehpinguin und das nationale Radioballett, die Erpressershow, Christmas in Heaven mit den Tänzerinnen mit den künstlichen Brüsten, das Beleidigungs-Zertifikat, das explodierende Orchester, Spam, Spam, Spam, Spam, baked beans, Spam, Spam und Spam, die finnischen Wikinger und natürlich die spanische Inquisition (nobody expects the spanish inquisition!) mit dem gemütlichen Sessel und sogar einen Clip mit Stephen Hawking - der an dem Abend ebenfalls live in der O2-World in London im Publikum saß.
(eine Monty Python Show zusammenzufassen ist so ein bisschen wie von Doctor Who zu erzählen: man klingt zwangsläufig, als hätte man seine Murmeln verloren, wie man hier sagt)
Jedenfalls alles ganz großartig. Was für ein Abend :)
Danke, lieber Skype-Anrufer :)
So hätte dieser Sonntag auch geendet, wenn ich nicht gegen 18 Uhr einen Skype-Anruf bekommen hätte, der mir erzählte, dass heute der letzte Tag ist, an dem Monthy Python (jedenfalls die überlebenden fünf) live in London auftreten, live übertragen in etwa 1000 Kinos auf der ganzen Welt. 19 Uhr.
Spontan habe ich beschlossen, auch mein Glück zu versuchen, habe mir per Telefon ein Ticket bestellt und - weil die Zeit etwas drängte - habe mir ein Taxi gerufen. Und das war wirklich eindrucksvoll: ich habe die Nummer gewählt, eine Stimme sagte: "Wenn Sie sofort ein Taxi an Ihren momentanen Standort bestellen wollen, drücken Sie die 1. Wenn ...", da hatte ich schon die 1 gedrückt, "Vielen Dank für Ihren Anruf." Aufgelegt.
Kurz habe ich mich gefragt, ob ich wohl irgendwas falsches gedrückt hatte, aber wollte dann doch wenigstens warten, was passiert, und tatsächlich kam umgehend ein Taxi zu mir nach hause. Etwas beunruhigend, aber sehr effizient.
Im Kino war ich etwas überrascht davon, wie leer es war,
aber als es dann losging, war die Stimmung (vor allem angesichts so weniger Leute) unglaublich: alle haben mitgesungen, mitgeschunkelt, gelacht und geklatscht. Phantastisch. Hier für einen kleinen Eindruck das Programm:
Und es hatte einfach alles: den toten norwegischen blauen Papagei, das genetisch modifizierte Orchester, das nationale Philosophie-Spiel (Deutschland gegen Griechenland), den schwedischen fish-slap-dance, den explodierenden Fernsehpinguin und das nationale Radioballett, die Erpressershow, Christmas in Heaven mit den Tänzerinnen mit den künstlichen Brüsten, das Beleidigungs-Zertifikat, das explodierende Orchester, Spam, Spam, Spam, Spam, baked beans, Spam, Spam und Spam, die finnischen Wikinger und natürlich die spanische Inquisition (nobody expects the spanish inquisition!) mit dem gemütlichen Sessel und sogar einen Clip mit Stephen Hawking - der an dem Abend ebenfalls live in der O2-World in London im Publikum saß.
(eine Monty Python Show zusammenzufassen ist so ein bisschen wie von Doctor Who zu erzählen: man klingt zwangsläufig, als hätte man seine Murmeln verloren, wie man hier sagt)
Jedenfalls alles ganz großartig. Was für ein Abend :)
Danke, lieber Skype-Anrufer :)
Katerstimmung
Die Stimmung heute lässt sich ganz gut anhand der Stammkater im Haus illustrieren:
ich war - nach meinem Abenteuer gestern - ziemlich müde und habe nur gemütlich weiter Daten ausgewertet, Chris hatte gesundheitliche und familiäre Probleme und hat hauptsächlich mit Richard Hausarbeit erledigt und dazu war es zwar nicht warm, aber so luftfeucht, dass einem bei jeder Bewegung der Schweiß ausgebrochen ist.
Abends habe ich dann beschlossen, die Stimmung etwas aufzumuntern, also bin ich zum Supermarkt gestiefelt, habe zwei Beutel Lebensmittel geholt und eine ordentliche, hausgemachte Lasagne und zum Nachtisch schokoladenüberzogene Erdbeeren gemacht, und dann saßen wir zum Abendbrot alle zusammen (heute ist auch eine neue Untermieterin angekommen) und haben danach noch eine (vielleicht auch zwei) Flaschen Wein aufgemacht und zusammen einen Film geguckt und hatten dann alle noch einen ziemlich gemütlichen Abend zusammen.
ich war - nach meinem Abenteuer gestern - ziemlich müde und habe nur gemütlich weiter Daten ausgewertet, Chris hatte gesundheitliche und familiäre Probleme und hat hauptsächlich mit Richard Hausarbeit erledigt und dazu war es zwar nicht warm, aber so luftfeucht, dass einem bei jeder Bewegung der Schweiß ausgebrochen ist.
Abends habe ich dann beschlossen, die Stimmung etwas aufzumuntern, also bin ich zum Supermarkt gestiefelt, habe zwei Beutel Lebensmittel geholt und eine ordentliche, hausgemachte Lasagne und zum Nachtisch schokoladenüberzogene Erdbeeren gemacht, und dann saßen wir zum Abendbrot alle zusammen (heute ist auch eine neue Untermieterin angekommen) und haben danach noch eine (vielleicht auch zwei) Flaschen Wein aufgemacht und zusammen einen Film geguckt und hatten dann alle noch einen ziemlich gemütlichen Abend zusammen.
Samstag, 19. Juli 2014
Anderthalb Stunden in York
Seit Tagen droht der Wetterbericht damit, dass England dieses Wochenende von einer Hitzewelle heimgesucht werden wird: Liverpool hatte gestern über 28 Grad und während der kommenden Tage soll es noch schlimmer werden. Dazu jede Menge Luftfeuchtigkeit, sodass für abends/nachts jeweils Gewitter angekündigt sind.
Heute bin ich entsprechend nur im T-Shirt zur Arbeit gegangen, wegen der Hitze, und habe es gerade so ins Institutsgebäude geschafft, bevor die Hitzewelle eine kleine Sintflut über Liverpool ausgegossen hat. Bisher unterscheidet sich diese Hitzewelle nicht allzusehr vom sonstigen Wetter (was mir nur recht ist, aber ich habe heute trotzdem alle damit aufgezogen, dass das also das ist, was man in England unter einer Hitzewelle versteht).
Dann war heute natürlich Freitag, also waren alle wieder etwas gesprächiger als sonst: Mike hat mir von den grässlichen Geschäftspraktiken von Nestle erzählt, die Cadbury aufgekauft haben (und dabei hatten die früher so gute Bedingungen für ihre Arbeitnehmer!), Tony fiel auf, dass wir uns noch gar nicht in Ruhe unterhalten haben, und Ash kam irgendwann vorbei und zeigte mir stolz seinen eben gerade erst fertiggestellten Prototypen der neuen Leiterplatten.
Und von der allgemeinen Gesprächigkeit angesteckt, habe ich dann Tim angesichts der neuen Klebeproben
von Loriot erzählt: aschgrau, mausgrau, bleigrau, steingrau, staubgrau, zementgrau ...
Tim und ich haben heute weiter mit den fertigen Klebeproben gearbeitet und eine neue Sorte Dehnungsplättchen auf Kohlefaserstreifen geklebt und getestet. Ich habe noch nicht mit der Auswertung angefangen, aber was wir beim Messen gesehen haben, unterschied sich doch auffällig von dem, was wir dachten, wie es aussehen sollte. Das beschäftigt uns bestimmt noch ein paar Wochen.
Als wir damit fertig waren, bin ich dann aus dem 18° kalten, trockenen Reinraum nach draußen getroffen und wurde von einer Hitzekeule getroffen: die angekündigte feuchte Wärme ist tatsächlich eingetroffen. Aber ich hatte es nicht weit: nur bis zum Hauptbahnhof und dann in den Zug nach York, das ich mir für dieses Wochenende vorgenommen habe.
In York (nur minimal kühler als Liverpool) angekommen, da war es so gegen neun, war mir klar, dass ich nur noch mein Bed&Breakfast suchen und dann nicht nochmal rausgehen würde, also bin ich nicht auf direktem Weg zu meinem gebuchten Zimmer gegangen, sondern noch ein bisschen durch York bei Sonnenuntergang gestreift. York ist dafür berühmt, sich seinen mittelalterlichen Charme trotz und während Industrialisierung erhalten zu haben und das zurecht - die Stadt ist wirklich schön.
Gegen viertel zehn kam ich dann ziemlich k.o. und leicht müffelnd an meinem Bed&Breakfast an - und dann stellte sich heraus, dass ich mich offenbar zunehmend zur zerstreuten Wissenschaftlerin entwickele: ich hatte mein Zimmer für nächstes Wochenende gebucht. Hrmpf.
Machte aber nichts, ganz York ist voll von Hotels und kleinen Bed&Breakfasts. Also habe ich in der Straße, in der ich eh schon war, und in ungefähr vier angrenzenden, bei allen B&Bs an die Tür geklopft oder angerufen. Alles ausgebucht.
Machte aber nichts, dachte ich mir, neben zahllosen B&Bs ist die Stadt zusätzlich auch mit Hotels angereichert, also habe ich noch bei allen Hotels entlang des Wegs in die Innenstadt geklopft. Kein Erfolg.
Leichte Anzeichen von Panik begannen sich breitzumachen, aber noch hatte ich nicht aufgegeben: ich habe mir ein Café mit kostenlosem WiFi gesucht und auf der Hotelseite, auf der ich immer buche, ein Hotel, Hostel, B&B, irgendwas gesucht. Und erstaunlicher-, geradezu verblüffenderweise gab es in York einfach kein einziges freies Bett mehr - zumindest nicht für unter 200 Pfund pro Nacht.
Da saß ich nun, nach einem Neunstundenarbeitstag und einer zweistündigen Zugfahrt in einem Pub in einer Stadt, in der ich mich nicht auskannte und in der ich niemanden kannte und tat mir ein wenig leid.
Und dann dachte ich mir: dann halt nicht. Ich hatte ja nun wirklich alles versucht, aber wenn diese Stadt mich nicht dort haben wollte, dann halt nicht.
Also bin ich gegen zehn Uhr, nach etwa anderthalb Stunden in York, wieder zurück zum Bahnhof gestiefelt. Da wurde mir ein winzigkleines Problem bewusst: außerhalb von Städten wie Berlin ist es nicht so üblich, dass man zu jedem Zeitpunkt überallhin kommt, wo man hin möchte. Um halb elf fuhr zwar ein Zug nach Manchester, aber kein einziger Zug von York aus fuhr um die Zeit noch nach Liverpool (laut Anzeige fährt der letzte abends um acht!).
Halb so schlimm, dachte ich mir, fahre ich erstmal nach Manchester, von dort aus fährt bestimmt noch was nach Liverpool.
Wie immer an diesem Tag, wenn ich dachte, irgendetwas wäre halb so schlimm, lag ich natürlich auch diesmal falsch. Der Zug endete in Manchester, nichts zu machen, und der nächste Zug fuhr erst um 4:49.
(Lustigerweise fuhr ein Zug nach York um zehn vor eins :)
Da saß ich dann in der Manchester-Bahnhofshalle mit einem frischen Mocca (das kann ich empfehlen: wenn man nachts auf einem Bahnhof herumsitzt, ist ein Mocca genau das Richtige!) und einem zum Glück im Zug frisch aufgeladenen Laptop - und es war ganz merkwürdig: eigentlich war es ganz nett. Man bekam genug zu essen und zu trinken, weil nicht alles zu hatte, und überall saßen und standen Menschen herum, die sich nett unterhalten haben: Freunde, Backpacker, Familien mit ihren deutlich ergrauten Großeltern - es war direkt ein bisschen gemütlich.
Also habe ich mich hingesetzt und die Daten ausgewertet, die Tim und ich gesammelt hatten (wann hat man schonmal viereinhalb Stunden am Stück Zeit, in Ruhe zu arbeiten) - während der letzten zwei Stunden mit Hitzegewitter im Hintergrund (man denkt, man hört einen Zug, aber es fuhr kein Zug: das hier ist Regen)
Halb sechs in Liverpool haben Pandora und ich uns dann noch ein Taxi geteilt (sie wohnt zum Glück auch in Wavertree) und um sechs lag ich dann im Bett und mein Abenteuer war beendet.
Ich will gar nicht behaupten, dass ich nicht lieber ein Wochenende in York verbracht hätte, aber eine Nacht am Bahnhof von Manchester war definitiv auch eine Erfahrung. Und nicht die schlechteste.
Donnerstag, 17. Juli 2014
"dein Kleber ist explodiert"
Tim hatte heute Vormittag zu tun (manchmal denke ich mir, wir sollten alle ein- oder zweimal im Jahr drei Monate ins Ausland gehen und dort arbeiten - ohne die ganzen Verpflichtungen, die sich zusätzlich zur eigenen Arbeit irgendwie aufhäufen und die Zeit, die man tatsächlich mit Forschung verbringt, nach unten drückt. Was wir schaffen könnten!), also habe ich weiter Daten ausgewertet und neue Klebstoffstreifen gebastelt.
Wie immer mischt man erst das blaue Zeug mit dem orangen Zeug im Verhältnis 10:3 und gibt dann einen Anteil Bornitrid dazu. Das hat hervorragend geklappt für 25% Bornitrid und 15% Bornitrid. Dann habe ich zum Abschluss noch eine Ladung mit 5% gemixt, aufgeräumt und bin weggegangen.
Und wie ich dann in meinem Büro saß, kam Peter vorbei (Peters gibt es hier nur zwei, allerdings beide Ingenieure, was es erschwert. Dieser Peter ist der Chef des Labors für fortgeschrittene Materialien) und sagte:
"Hi, ich wollte nur bescheid sagen: der Kleber, den du gemixt hast, ist explodiert. Er hat geschäumt und ist ziemlich heiß geworden und hat den Becher geschmolzen. Ich habe ihn mal unter den Abzug gestellt."
Das ist einer der Momente, die man heimlich mag, wenn man in der Forschung ist: man denkt, man weiß, was passiert, man hat es schon zigmal ausprobiert und denkt, man weiß, wie es funktioniert - und dann trocknet der Kleber nicht einfach (wie sonst immer), sondern kocht über. Obwohl es nur minimal wärmer ist als sonst und sonst alles gleich ist.
Immerhin habe ich so mal Peter kennen gelernt, der ein sehr sympathischer Mensch ist und auch keinen Fußball mag, was ihn sogar noch sympathischer macht.
Abends habe ich mich dann hingesetzt und versucht, herauszufinden, wie um alles in der Welt das passieren kann.
Und gepackt. Morgen Abend beginnt schließlich wieder das Wochenende :)
Wie immer mischt man erst das blaue Zeug mit dem orangen Zeug im Verhältnis 10:3 und gibt dann einen Anteil Bornitrid dazu. Das hat hervorragend geklappt für 25% Bornitrid und 15% Bornitrid. Dann habe ich zum Abschluss noch eine Ladung mit 5% gemixt, aufgeräumt und bin weggegangen.
Und wie ich dann in meinem Büro saß, kam Peter vorbei (Peters gibt es hier nur zwei, allerdings beide Ingenieure, was es erschwert. Dieser Peter ist der Chef des Labors für fortgeschrittene Materialien) und sagte:
"Hi, ich wollte nur bescheid sagen: der Kleber, den du gemixt hast, ist explodiert. Er hat geschäumt und ist ziemlich heiß geworden und hat den Becher geschmolzen. Ich habe ihn mal unter den Abzug gestellt."
Das ist einer der Momente, die man heimlich mag, wenn man in der Forschung ist: man denkt, man weiß, was passiert, man hat es schon zigmal ausprobiert und denkt, man weiß, wie es funktioniert - und dann trocknet der Kleber nicht einfach (wie sonst immer), sondern kocht über. Obwohl es nur minimal wärmer ist als sonst und sonst alles gleich ist.
Immerhin habe ich so mal Peter kennen gelernt, der ein sehr sympathischer Mensch ist und auch keinen Fußball mag, was ihn sogar noch sympathischer macht.
Abends habe ich mich dann hingesetzt und versucht, herauszufinden, wie um alles in der Welt das passieren kann.
Und gepackt. Morgen Abend beginnt schließlich wieder das Wochenende :)
Mittwoch, 16. Juli 2014
Blöd gelaufen
Heute morgen bekam ich die Ankündigungs-e-mail für die feierliche Verleihung der Masterurkunden morgen an der HU. Tja, blöd gelaufen.
Neben dem, was wir immer so machen (Kleber wiegen, Sachen messen und jede Menge Diagramme produzieren) wollten wir heute mal was Neues ausprobieren:
da die Dehnungsmessplättchen, die wir bisher benutzt haben, aufgebraucht und bis September nicht erhältlich sind, hat Tim im Materialwissenschafts-Institut noch welche aufgetrieben, die allerdings eine andere Sorte haben.
Jetzt mussten wir also schauen, ob diese Plättchen dasselbe Ergebnis liefern wie die anderen, also haben wir einen Streifen, den wir schon hatten (und auf dem schon zwei von den alten Plättchen klebten) genommen und zwei von den neuen draufgeklebt (und so langsam wurde es ziemlich eng) und angelötet.
Das Ergebnis war dann auch nicht mehr allzu weit von moderner Kunst entfernt.
Was uns außerdem noch interessiert, ist das sogenannte Possion-Verhältnis, das einem sagt, wie sehr sich das Material in die eine Richtung zusammenzieht, wenn man in die andere Richtung daran zieht.
Um das zu messen, mussten wir also noch ein Dehnungsmessplättchen ankleben (quer zu den anderen) und anlöten und dann war es wirklich voll auf dem Kohlefaserstreifen.
Dann waren also fünf von diesen Plättchen auf dem Streifen (zwei alte vorne und hinten, zwei neue vorne und hinten und ein neuer vorne quer), was ihn zum teuersten und für jede Präzisionsmessung am besten geeigneten Streifen machte.
Und ich habe ihn zerbrochen. Nach der dritten Messung.
Ich glaube, ich messe jetzt erstmal eine Woche nur noch Klebstoffe, die gehen wenigstens nicht so leicht kaputt :(
Neben dem, was wir immer so machen (Kleber wiegen, Sachen messen und jede Menge Diagramme produzieren) wollten wir heute mal was Neues ausprobieren:
da die Dehnungsmessplättchen, die wir bisher benutzt haben, aufgebraucht und bis September nicht erhältlich sind, hat Tim im Materialwissenschafts-Institut noch welche aufgetrieben, die allerdings eine andere Sorte haben.
Jetzt mussten wir also schauen, ob diese Plättchen dasselbe Ergebnis liefern wie die anderen, also haben wir einen Streifen, den wir schon hatten (und auf dem schon zwei von den alten Plättchen klebten) genommen und zwei von den neuen draufgeklebt (und so langsam wurde es ziemlich eng) und angelötet.
Das Ergebnis war dann auch nicht mehr allzu weit von moderner Kunst entfernt.
Was uns außerdem noch interessiert, ist das sogenannte Possion-Verhältnis, das einem sagt, wie sehr sich das Material in die eine Richtung zusammenzieht, wenn man in die andere Richtung daran zieht.
Um das zu messen, mussten wir also noch ein Dehnungsmessplättchen ankleben (quer zu den anderen) und anlöten und dann war es wirklich voll auf dem Kohlefaserstreifen.
Dann waren also fünf von diesen Plättchen auf dem Streifen (zwei alte vorne und hinten, zwei neue vorne und hinten und ein neuer vorne quer), was ihn zum teuersten und für jede Präzisionsmessung am besten geeigneten Streifen machte.
Und ich habe ihn zerbrochen. Nach der dritten Messung.
Ich glaube, ich messe jetzt erstmal eine Woche nur noch Klebstoffe, die gehen wenigstens nicht so leicht kaputt :(
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