Heute hat mir dann Tony erzählt, dass der Besuch morgen doch nicht herkommt: anscheinend hat sich jemand das Physikgebäude angesehen und befunden, dass man jemand Wichtigem das Gerüst an der Außenseite nicht als Ai-Wei-Wei-Skulptur verkaufen kann und sie bringen ihn stattdessen woanders hin.
Mir solls recht sein, dann habe ich wenigstens im Reinraum meine Ruhe.
Also habe ich weiter gemessen, wie sehr sich Klebstoffe zusammenziehen, wenn man sie sich erst mit Wasser vollsaugen lässt und dann trocknet und die Situation ist ein bisschen absurd: die Messungen an sich sehen okay aus (Punkte, die auf einer Linie liegen sollten, liegen auf einer Linie und Punkte, die auf einer Kurve liegen sollten, liegen wirklich auf einer Kurve), aber wir haben überhaupt keine Möglichkeit, abzuschätzen, ob unsere Ergebnisse sinnvoll sind oder nicht.
Eins unserer Probleme ist, dass wir nicht wissen, wieviel Wasser der Kleber eigentlich absorbiert: wir können ihn zwar trocken wiegen, ins Wasser legen und ihn dann wieder wiegen, allerdings wissen wir nicht, wieviel Flüssigkeit (also, Luftfeuchtigkeit) vorher schon in ihm drin war.
Also habe ich heute mal etwas Neues ausprobiert: statt den vollgesogenen Kleber einfach trocknen zu lassen, habe ich ihn in einen relativ luftdichten Behälter umgeben von jeder Menge Salz gestellt. Salz absorbiert Luftfeuchtigkeit bis 70%, dann nicht mehr; wenn man also laaaaaaaaaange wartet, stellt sich in einem abgeschlossenen Raum ein Gleichgewicht bei 70% Luftfeuchtigkeit ein; die absorbierte Wassermenge beträgt dann also 30% von dem, was der Kleber eigentlich aufnehmen könnte.
Schauen wir mal, ob das funktioniert.
Nach der ganzen Unsicherheit habe ich dann abends für meine Gastfamilie und mich gekocht - das klappt wenigstens immer :)
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