Montag, 7. Juli 2014

was schief gehen kann ...

Nummer 1
Nachdem ich am Freitag meinen Blogeintrag geschrieben hatte, bin ich dann zur Bushaltestelle gestiefelt, um meinen Besuch vom Flughafen abzuholen.
Eine halbe Stunde später bin ich von der trotz im Internetbusfahrplan nachgeschlagenen Zeiten auffallend buslosen Haltestelle zurück zum Haus gestiefelt und habe Richard gebeten, mir ein Taxi zu bestellen, und bin dann mit dem Taxi zum Flughafen gefahren.

Nummer 2
Am Flughafen habe ich dann gegen halb zwölf meinen Besuch aufgesammelt und wir sind zur Autovermietung gegangen. Dort hatte ich vor zwei Monaten ein kleines Auto vorbestellt, damit wir damit nach hause fahren und am Wochenende damit herumgurken könnnen.
Dort standen wir dann eine halbe Stunde herum, während der unglaublich langsame und inkompetente Autovermieter zwei Leute vor uns abgefertigt hat. Dann waren wir dran. Trotz Vorreservierung und zweimaliger vorheriger Buchung haben wir dann nochmal eine Viertelstunde gewartet, bis die Daten eingegeben waren.
Und dann hat meine Kreditkarte nicht funktioniert. Schon. Wieder.
Also musste ich wieder die andere Karte rausholen und dann bekamen wir endlich den Autoschlüssel.

Nummer 3
Gegen viertel eins waren wir dann auf dem Parkplatz, Parkbucht 26, wo unser kleines Auto auf uns wartete. Ich hob den Autoschlüssel, öffnete das Auto - und statt dem kleinen Auto in Bucht 26 leuchtete das Auto daneben in Parkbucht 27 auf. Das war etwas überraschend, weil das Auto in Parkbucht 27 ein riesiger, vierreihiger Van war, der gefühlte fünfzig Liter auf hundert Kilometer geschluckt hätte und sich auf keinen Fall durch kleine Straßen hätte steuern lassen.
Also bin ich zurück zur Autovermietung und habe sehr ruhig und sachlich das vorliegende Problem mit dem Autovermieter diskutiert.
Dann sagte er zu mir "Seien Sie doch froh - Sie haben kostenlos ein besseres Auto bekommen."
An dieser Stelle ließ meine Ruhe etwas nach und ich habe den Autovermieter ordentlich zusammengefaltet, bevor wir die Buchung storniert und den Flughafen ohne Auto verlassen haben.

An dieser Stelle überkamen mich erste Zweifel, ob wir die ganze Aktion nicht vielleicht lieber abbrechen sollten, aber am nächsten Morgen haben wir dann die Bank angerufen (um die Kreditkarte zu überprüfen - auf der anderen war ja schon das Geld vom stornierten Auto gebucht), waren im Stadtzentrum, haben dort endlich ein Auto bekommen
und sind endlich losgefahren: von Liverpool aus nach Manchester und dann immer weiter nach Norden, bis wir dann nachmittags in die schottischen Highlands kamen.
Von dort aus ging es dann immer weiter quer durch den Norden, begleitet von einer BBC-Garten-Radiosendung, in der professionelle GärtnerInnen Fragen von AnruferInnen beantwortet haben. Unser Favorit war ein Mann, der den perfekten englischen Rasen züchten wollte.
Antwort: "Den perfekten Rasen zu züchten ist gar nicht so schwer: man muss ihn nur gut wässern, regelmäßig schneiden und nach nur etwa zweihundert Jahren ist der Rasen perfekt." (plus: den richtigen Rasenmäher, einen Mix aus Rasensorten und wenig feine Rasensorten)
So ging es weiter bis nach Drumnadrochit, wo wir nur noch in unser Bed&Breakfast mit dem herrlichen Ausblick eingezogen sind
 und dann abends nur noch einen Spaziergang durch den Ort und zum Restaurant gemacht haben. Woran wir gar nicht gedacht hatten: dadurch, dass wir so weit nördlich waren und es praktisch mitten im Hochsommer ist, haben die schottischen Highlands fast Mitternachtssonne und die Sonne scheint fast bis elf Uhr.
Abends hat sich mein Besuch dann als noch besser herausgestellt als gedacht: er hat nämlich zufällig Nadel und Faden dabei gehabt und noch meine Tasche, die sich allmählich in ihre Bestandteile auflöst, wieder geflickt.

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