Montag, 14. Juli 2014

"Und? Hast du gestern das Spiel gesehen?"

Letzte Nacht hat sich Maple zum ersten Mal getraut, bei mir im Bett zu schlafen, was sehr kuschelig und gemütlich war, bis Maple angefangen hat, zu schnarchen und herumzuzappeln und ich ihn vor die Tür gesetzt habe. Mal schauen, wann wir einen neuen Versuch starten.

Heute hat mich dann fast jeder einzelne Mensch, den ich getroffen habe, gefragt, ob ich das Spiel gestern gesehen hätte. Ich habe dann jeweils kurz zusammengefasst, was mich an Fußball im Allgemeinen und dieser WM am besonderen ärgert (und hatte ein paar nette Gespräche mit anderen Fußballgegnern), bis dann irgendwann diejenigen, die mich schon gefragt haben, immer schon grinsen mussten, wenn wieder jemand vorbeikam und fragte.
Gut, dass das endlich vorbei ist.

Ansonsten war der Tag irgendwie merkwürdig: alle fertig vorbereiteten Kohlefaserstreifen haben wir schon gemessen, neue können wir nicht basteln, die neue Klebeform braucht noch zwei Tage und die bisherigen Klebeproben müssen alle noch ein paar Tage ausbacken.
Ich hatte schlicht und einfach nichts zu tun. Wir haben zwar genug Dinge, die noch gemacht werden müssen, aber für alle ist das Material entweder noch nicht fertig oder noch nicht da.
Also habe ich erst alle meine Diagramme zu größeren, bunteren Übersichtsdiagrammen zusammengefasst und mir dann für die noch ausstehenden Materialtests überlegt, was wir noch anstellen könnten und dann fand zum Glück auch Tim, dass ich dringend eine Beschäftigung brauche.

Eines der Dinge, die wir festgestellt haben, ist, dass bei unserem ausgehärteten High-Tech-Kleber immer an der Oberseits ganz viele Luftblasen sind und unten weniger oder keine. Das führt wiederum zu Spannungen im Material und eventuell zu einer ungleichmäßigen Gewichtsverteilung, deshalb wäre interessant, herauszufinden, wie groß der Unterschied ist.
Also haben wir uns einen der zylinderförmig im Mischbecher getrockneten Reste geschnappt, wollten ihn oben und unten abschmirgeln und dann scheibchenweise immer weiter abfräsen und jeweils messen, wie sehr sich Gewicht und Volumen geändert haben, um so ein Höhen-Dichte-Profil zu erstellen.
 
Blöderweise kann man den Klebezylinder nicht einfach so aufstellen (dann fliegt er einfach weg, wenn man ihn mit der Fräse trifft), also haben wir den Tag über versucht, etwas zu basteln, womit man den Klebezylinder festhalten kann, während man ihn fräst. Und zahllose himmelblaue Späne im Pettersson-und-Findus-Raum produziert.

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